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Mecklenburg-VorpommernBewegende Trauerfeier: 13-Jährige nach Drogentod beigesetzt

28.07.2023, 14:58 Uhr

Der Tod einer 13-Jährigen nach einer Drogeneinnahme hat ganz Altentreptow geschockt. Die Ermittlungen zur Drogenkriminalität laufen noch. Das Mädchen wurde nun mit einer Trauerfeier beigesetzt.

Altentreptow (dpa/mv) - Mit einer bewegenden Trauerfeier haben Angehörige und Freunde von dem 13-jährigen Mädchen aus Altentreptow (Mecklenburgische Seenplatte) Abschied genommen, das vor einem Monat nach einer Drogeneinnahme gestorben war. "Sie haben den schwersten Schicksalsschlag erlitten, den Eltern erleiden können", sagte Trauerrednerin Karola Hagen am Freitag auf dem Friedhof in Altentreptow. Rund 100 Teilnehmer waren zur Trauerfeier gekommen. Von der Trauerhalle zum Urnengrab waren Rosenblätter gestreut.

Die Jugendliche war am 26. Juni kurze Zeit nach der Einnahme einer Ecstasy-Pille der Variante "Blue Punisher" in einer Klinik gestorben. Mit ihr sollen noch ein Mädchen in Neubrandenburg und eine 15-Jährige in Altentreptow eine solche Droge konsumiert haben. Beide wurde ebenfalls mit schweren gesundheitlichen Problemen in Kliniken behandelt, überlebten aber.

Die genauen Umstände der Einnahmen werden laut Staatsanwaltschaft noch ermittelt. So sei noch unklar, woran die 13-Jährige genau starb, da die toxikologischen Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind. Die Polizei hatte kurz danach vier Verdächtige ermittelt. Gegen einen 37-Jährigen wurde Haftbefehl wegen illegalen Drogenhandels erlassen. Den Antrag auf einen Haftbefehl gegen einen 17-Jährigen, der für die Ecstasy-Pille bei der 13-Jährigen verantwortlich sein soll, lehnte das Amtsgericht ab. Die Staatsanwaltschaft legte Beschwerde ein, aber diese wurde vom Landgericht zurückgewiesen.

"Der Vorfall hat den Nerv vieler Altentreptower getroffen", sagte Bürgermeisterin Claudia Ellgoth. Die Drogenprobleme seien viel präsenter, als die meisten gedacht hätten. Am Freitagnachmittag sollten am Großen Stein - einem Jugendtreffpunkt, an dem auch Trauerkerzen stehen - bunte Luftballons für die Gestorbene aufsteigen.

Quelle: dpa

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