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Mecklenburg-Vorpommern Entwarnung an Schule: Kliniken sehen sich gerüstet

(Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild)

Der Unterricht an der Werner-von-Siemens-Schule kann am Montag wie geplant stattfinden. Nach dem Corona-Fall bei einem Siebtklässler sind alle 42 Tests bei Mitschülern und Lehrern negativ ausgefallen. Die Kliniken sehen sich gut gerüstet für eine neue Infektionswelle.

Schwerin (dpa/mv) - Aufatmen an der Werner-von-Siemens-Schule in Schwerin: Nach dem Corona-Fall bei einem Siebtklässler seien alle 42 am Samstag absolvierten Tests bei Mitschülern und Lehrern negativ ausgefallen. "Der Schulbetrieb kann am Montag wie geplant stattfinden", sagte Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) am Sonntag. In ganz Mecklenburg-Vorpommern war die Zahl der registrierten Corona-Fälle am Sonntag um einen auf 973 gestiegen, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte. Die großen Kliniken im Nordosten sehen sich auf steigende Fallzahlen gut vorbereitet.

Die Tests an der Siemens-Schule seien reibungslos verlaufen. "Die Kontaktpersonen bleiben aber in Quarantäne und werden täglich vom Gesundheitsamt kontaktiert und nach Symptomen befragt." Kommende Woche erfolge dann ein zweiter Test, um eine Ansteckung auszuschließen. Der Siebtklässlers hatte sich bei einem Familienfest angesteckt.

Die zuletzt festgestellten neuen Fälle traten den Angaben zufolge im Landkreis Vorpommern-Greifswald und in Rostock auf. Die Zahl der Menschen, die im Nordosten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben sind, blieb bei 20. Als genesen gelten schätzungsweise 877 der Infizierten.

Trotz der bundesweit steigenden Zahl von Corona-Infektionen besteht für die großen Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern kein Anlass für hektische Betriebsamkeit. "Selbstverständlich haben wir die Zahlen seit Februar jeden Tag sehr genau im Blick, ebenso die Zahlen unserer tagesaktuell für eventuelle Corona-Patienten verfügbaren Betten mit intensivmedizinischer Versorgung", sagte der Sprecher der Universitätsmedizin Greifswald, Christian Arns, in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Es gebe genaue Verfahrenspläne, ab welcher Infiziertenzahl Bereiche gesperrt werden und ab wann zusätzliche Teams gebildet werden müssen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stehen landesweit aktuell 748 Intensiv-Betten mit Beatmungskapazität zur Verfügung. Einige davon stehen in der Rostocker Südstadt-Klinik. Nach den erhöhten Covid-19-Zahlen im März und April stünden Strukturen zur Verfügung, die bei Bedarf aktiviert werden können, sagte Melanie Jäckel, die im Klinikum für die Krankenhaushygiene zuständig ist. Unter anderem gebe es derzeit fünf Einzelzimmer mit Schleuse für Covid-19-Patienten.

Im Neubrandenburger Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum wurde nach dem Abflauen der Pandemie im Nordosten die Intensiv-Kapazität zwar verkleinert. "Der Isolierbereich ist aber voll funktionstüchtig", betonte eine Sprecherin. Der Vorstandschef der Unimedizin Rostock, Christian Schmidt, sagte: "Die Unimedizin hat jetzt Übung, wir haben zahlreiche Mitarbeiter intensivmedizinisch geschult, Beatmungsgeräte aktiviert, diagnostische Geräte neu angeschafft." Ähnlich äußerte sich ein Sprecher der Schweriner Helios-Klinik.

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