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Mecklenburg-Vorpommern Frühere Finanzministerin von MV Sigrid Keler ist tot

Die frühere Finanzministerin von Mecklenburg-Vorpommern ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig würdigt ihre Verdienste für das Land.

Schwerin (dpa/mv) - Die frühere Finanzministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Sigrid Keler, ist tot. Sie starb am Samstag im Alter von 83 Jahren nach schwerer Krankheit, wie die Staatskanzlei in Schwerin nun mitteilte. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte: "Ihr Tod macht mich sehr traurig. Noch vor wenigen Tagen habe ich sie besucht und sie hat mich mit dem ihr eigenen Kampfgeist und Lebensmut beeindruckt". Keler war von 1996 bis 2008 Finanzministerin von Mecklenburg-Vorpommern.

Die SPD-Politikerin führte das Land nach Angaben Schwesigs auf den Kurs der soliden Finanzpolitik. "2006 konnte Mecklenburg-Vorpommern erstmals einen Haushalt ohne neue Schulden aufstellen", sagte die Ministerpräsidentin. "Das war damals, gerade für ein ostdeutsches Land, etwas ganz Besonderes." 

Keler habe sich "durch Verantwortungsbewusstsein, Durchsetzungskraft und Integrität ausgezeichnet", sagte Schwesig. Sie betonte: "Ich habe selbst in ihrer Ministerzeit im Finanzministerium gearbeitet und habe sie aufgrund ihrer großen Sachkenntnis, aber auch wegen ihrer Menschlichkeit sehr geschätzt".

Auch nach der Politik blieb Keler engagiert

Die gebürtige Schlesierin trat 1990 der SPD der DDR bei. Bei der ersten Landtagswahl im Herbst 1990 wurde sie nach Angaben der Staatskanzlei erstmals in den Landtag gewählt. Von 1990 bis 1996 war sie Vorsitzende des Finanzausschusses und von 1996 bis 2008 Finanzministerin. 

Nach ihrem Ausscheiden aus dem Ministeramt war Keler demnach weiterhin aktiv - unter anderem als Finanzvorstand beim Fußballverein Hansa Rostock, Mitglied des Aufsichtsrats der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und als Vorsitzende des NDR-Verwaltungsrates.

Quelle: dpa

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