Mecklenburg-VorpommernKlassenverbleib: Rostock nach 0:0 in Nürnberg gerettet

Hansa Rostock spielt auch in der nächsten Saison zweitklassig. Durch ein 0:0 in Nürnberg vollendet der Ostsee-Club die Mission Klassenverbleib. Die Erleichterung bei Trainer Alois Schwartz ist groß.
Nürnberg (dpa/mv) - Eine Nullnummer brachte dem FC Hansa Rostock die große Erleichterung: Der Ostsee-Club spielt auch in der nächsten Saison zweitklassig. Das Team von Trainer Alois Schwartz erkämpfte sich am Sonntag durch ein 0:0 beim direkten Konkurrenten 1. FC Nürnberg den letzten noch fehlenden Punkt. "Die Erleichterung ist natürlich groß. Schön ist, dass wir nicht bis zum letzten Spieltag warten mussten", sagte Schwartz beim Bezahlsender Sky.
Die Mannschaft ließ sich von den etwa 3000 Gästefans noch ausgiebig nach dem Erfolg im Max-Morlock-Stadion feiern. "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", skandierten die Rostocker Anhänger nach der Rettung höhnisch in Anspielung auf die Zweitliga-Partie gegen Hertha BSC in der nächsten Saison. Der Bundesligist war am Vortag abgestiegen.
Der 56 Jahre alte Coach machte seiner Mannschaft nach der Partie ein "Riesenkompliment" für die Arbeit in der vergangenen Zeit. Die erste Partie unter seiner Regie in Magdeburg (0:3) habe seine Augen geöffnet. Nach dieser "schlechten" Leistung habe der Trainer den Fokus auf eine Stärkung der Physis gelegt.
Schwartz hatte Hansa erst im März übernommen und nach drei Niederlagen in Folge zu Beginn in die Erfolgsspur geführt. Vor allem die Abwehrarbeit beeindruckte bei den vier Siegen und nur einem Gegentor vor dem Nürnberg-Spiel. Ohne große Überraschung setzte der Trainer auf die Elf der vergangenen Wochen. Vor 38 579 Zuschauern überzeugten die Hanseaten durch eine sichere Defensive. Torhüter Markus Kolke musste in der ersten Halbzeit nur ein einziges Mal ernsthaft eingreifen, hatte in der 27. Minute keine Mühe, um einen Distanzschuss von Lino Tempelmann zu parieren.
Kolkes Gegenüber Carl Klaus hatte wesentlich mehr Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. In der 17. Minute verwehrte Nürnbergs Nummer eins einem Schuss von der Strafraumgrenze von Nils Fröling den Weg ins Tor und war auch fünf Minuten später bei einem 18-Meter-Schuss von Kai Pröger der Sieger. Der Aufreger der ersten Hälfte war Damian Roßbachs Treffer in der Nachspielzeit nach einem Freistoß von Pröger. Der Video-Assistent schritt allerdings ein und erkannte auf Abseits.
Nach dem Wiederanpfiff stand das Hansa-Abwehrbollwerk praktisch dauerhaft unter Druck und fand kaum Gelegenheit zur offensiven Entlastung. "In der 2. Halbzeit haben wir nur noch verteidigt, wir haben nur noch die Bälle weggeschossen. Letztendlich zählt nur das Ergebnis", sagte Schwartz zur Herangehensweise seiner Mannschaft. Den Hausherren fiel aber auch nichts Zwingendes ein, um zum Torerfolg zu kommen. So ging der Punktgewinn für Hansa am Ende völlig in Ordnung.
In der kommenden Woche empfangen die Rostocker (Sonntag, 15.30 Uhr/Sky) am letzten Spieltag der Saison daheim Eintracht Braunschweig, die noch um den Liga-Verbleib kämpfen.