Mecklenburg-Vorpommern MV: Kommunale Arbeitgeber warnen vor zu hohem Tarifabschluss
01.09.2020, 07:00 Uhr
(Foto: Ina Fassbender/dpa/Symbolbild)
Schwerin/Rostock (dpa/mv) - Vor Beginn der Tarifgespräche für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben die kommunalen Arbeitgeber auf die hohen Belastungen hingewiesen, sollte die Gewerkschaft Verdi ihre Forderungen durchsetzen können. Verdi fordert für die Beschäftigten 4,8 Prozent mehr Lohn, kleine Einkommen sollen um mindestens 150 Euro steigen. Die Verhandlungen beginnen am Dienstag in Potsdam. Rund 2,5 Millionen Beschäftigte sind bundesweit davon betroffen, in Mecklenburg-Vorpommern sind es mehr als 28 300.
"Zusammen mit der Reduzierung der Arbeitszeit um eine Stunde zur Angleichung der Arbeitszeit in Ost- und Westdeutschland kämen auf die Arbeitgeber in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 114 Millionen Euro Mehrkosten zu", sagte die Geschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbandes MV, Gabriele Axmann. Die Forderung zur Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 100 Euro im Monat würden Mehrkosten von 1,8 Millionen Euro bedeuten. Trotz der Corona-Krise stünden die Arbeitgeber für konstruktive Verhandlungen bereit, betonte Axmann.
"Wir erwarten, dass die Gewerkschaften den Ernst der Lage erkennen und die Verhandlungen mit uns konsensorientiert führen", sagte Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos). Die Forderungen würden die Kommunen gerade in dieser Zeit finanziell unzumutbar belasten.