Mecklenburg-Vorpommern SPD stützt Rostocker Linke-OB-Kandidaten Bockhahn
06.06.2019, 12:49 Uhr
(Foto: Bernd Wüstneck/ZB/dpa)
Rostock (dpa/mv) - Bei der Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt am 16. Juni in Rostock kann Sozialsenator Steffen Bockhahn als Kandidat der Linken auch auf Stimmen der SPD-Anhänger hoffen. Die SPD, deren Kandidat Chris Müller-von Wrycz Rekowski im ersten Wahlgang Ende Mai mit 13,2 Prozent nur Platz drei belegt hatte, gibt indirekt eine Wahlempfehlung für Bockhahn. Für die Umsetzung eigener Vorhaben sehe man "erhebliche Schnittmengen in den Reihen der rot-rot-grünen Bürgerschaftsfraktionen", heißt es in einem am Donnerstag bekannt gewordenen Beschluss des SPD-Kreisverbandes. Zuvor hatte die "Ostsee-Zeitung" berichtet.
Am 16. Juni haben die Einwohner der Hansestadt die Wahl zwischen Bockhahn und dem parteilosen Claus Ruhe Madsen. Der dänische Möbelunternehmer war mit Unterstützung von CDU und FDP angetreten und hatte im ersten Wahlgang mit 34,6 Prozent den größten Stimmenanteil errungen. Sein Konkurrent Bockhahn war auf 18,9 Prozent gekommen.
Die Grünen geben ihren Anhängern in Rostock keine Empfehlung. "Beide Bewerber liegen in ihren Aussagen und Zielen sehr nah beieinander. Wir glauben an eine mündige Entscheidung der Rostocker", sagte Grünen-Kreischef Johann-Georg Jaeger. Der Grünen-Bewerber Uwe Flachsmeyer hatte 10,2 Prozent der Stimmen auf sich vereint.