Mecklenburg-Vorpommern Warnstreiks in 40 Kitas in Westmecklenburg
07.03.2023, 02:19 Uhr
(Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild)
Schwerin (dpa/mv) - Eltern von Kindergartenkindern in Westmecklenburg mussten sich für den heutigen Dienstag etwas einfallen lassen: Bereits zum frühen Morgen sind die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in rund 40 Kitas in den Ausstand getreten. Betroffen sind Schwerin sowie die Landkreise Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim. "Ein Großteil der Kitas wird zu bleiben und in einigen wird es eine Notbetreuung geben", sagte eine Verdi-Sprecherin am Dienstagmorgen in Schwerin. Dem Warnstreik wollten sich auch Kollegen aus vier Hortbetreuungen anschließen.
Wie viele Menschen dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi am Dienstagmorgen bereits gefolgt waren, konnte die Sprecherin zunächst nicht sagen.
Betroffen sind nach Angaben der Gewerkschaft sowohl kommunale Einrichtungen als auch Einrichtungen von Trägern, die den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes übernommen haben oder sich daran orientieren. Deshalb wurde zu dem ganztägigen Warnstreik auch in Kitas von DRK, Arbeiterwohlfahrt (AWO) und Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) aufgerufen. Für den Vormittag sind ein Protestzug durch Schwerin und eine Kundgebung mit dem Verdi-Bundesvorsitzenden Frank Werneke geplant.
Mit dem Warnstreik soll in der Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden. In den vergangenen Wochen hatte es wiederholt Warnstreiks im öffentlichen Dienst auch in MV gegeben.
Verdi fordert in der anstehenden Tarifrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. In den ersten beiden Verhandlungsrunden hat es keine Annäherung gegeben. Die nächste Runde der Tarifverhandlungen findet am 28./29. März in Potsdam statt.
Quelle: dpa