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Niedersachsen & BremenErste Kerze brennt – Chanukka von Sorge begleitet

14.12.2025, 18:40 Uhr
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Chanukka ist das jüdische Fest des Lichtes, der Freude und des Zusammenhaltes. Doch so unbeschwert wie sonst können die Jüdinnen und Juden in Hannover dieses Jahr nicht feiern - im Gedenken an Sydney.

Hannover (dpa/lni) - Die jüdische Gemeinschaft hat die erste Kerze des Chanukka-Leuchters in Hannover angezündet. Der sechs Meter hohe Leuchter erstrahlt in der Mitte des Opernplatzes. Nach Angaben der Polizei blieb das Fest friedlich.

Fest überschattet von Anschlag

Die Besucherinnen und Besucher sprachen ein Solidaritätsgebet zum Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in der australischen Metropole Sydney, bei dem am ersten Tag des Chanukka-Festes mindestens zwölf Menschen ums Leben kamen. Zwei Angreifer sollen nach Angaben der Ermittler gezielt auf jüdische Familien geschossen haben, unter den Toten ist auch einer der Täter.

Der Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Michael Fürst, zeigte sich betroffen. "Unsere Gedanken sind in erster Linie bei den Familien der Ermordeten, bei den Verletzten und bei all jenen, die in diesen Stunden Unfassbares verarbeiten müssen", betonte Fürst. "Dieser grausame Angriff auf jüdisches Leben erschüttert uns zutiefst."

Auch die Deutsch-Israelische Gesellschaft Hannover verurteilte den Anschlag. "Die Mörder zielen auf Juden, Israelis und ihre Freunde in aller Welt", sagte deren Vorsitzender Kay Schweigmann-Greve. "Hass und Mord dürfen nicht die Oberhand gewinnen."

Jeden Abend eine weitere Kerze

Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im Jahr 164 vor Christus und an ein damit verbundenes Wunder. Zum Fest in Hannover werden Gästen aus Politik und Gesellschaft erwartet - dieses Jahr unter anderem die Präsidentin des niedersächsischen Landtags Hanna Naber (SPD) sowie Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). An jedem Abend wird eine weitere Kerze angezündet, bis am 22. Dezember alle acht Lichter erstrahlen.

Quelle: dpa

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