Nordrhein-WestfalenFrau mutmaßlich vergiftet - Passantin wird zur Retterin

Weil er mit seiner Expartnerin in Streit lag, soll ein Mann in Paderborn versucht haben, sie zu töten. Eine zufällig vorbeikommende Passantin wird auf die regungslose Frau aufmerksam.
Paderborn (dpa/lnw) - Ein Mann soll in Paderborn seine getrennt lebende Ehefrau vergiftet und beinahe getötet haben. Eine Mordkommission ermittelt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.
Eine Passantin habe am Dienstag einen Schrei gehört und gesehen, wie der Mann die regungslose 36-Jährige auf den Beifahrersitz eines Autos setzen wollte. Sie habe den Notruf gewählt und die Frau bis zum Eintreffen der Rettungskräfte reanimiert.
Im Krankenhaus habe sich der Zustand der 36-Jährigen so weit stabilisiert, dass sie befragt werden konnte, teilten die Behörden weiter mit. Dabei habe sie angegeben, dass der 41-Jährige ihr mit einer Spritze eine Substanz verabreicht habe. Die Frau erlitt den Angaben zufolge einen lebensgefährlichen Atemstillstand. Um welche Substanz es sich handelte, soll ein toxikologisches Gutachten zeigen.
Verdächtiger in U-Haft
Die Ermittler gehen davon aus, dass der Deutsche die Frau wegen eines Streits um Sorgerecht und Unterhalt töten wollte. Es werde von den Mordmerkmalen Heimtücke und Habgier ausgegangen, hieß es. Ein Richter erließ am Mittwoch Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Mordes.