Nordrhein-Westfalen Kölner Gericht vor Drogenkrieg-Urteil teilweise geräumt
22.09.2025, 10:51 Uhr
Kurz vor dem erwarteten Urteil in einem Kölner Drogenkrieg-Prozess muss das Landgericht teilweise geräumt werden: Ein herrenloser Koffer unterbricht den Sitzungsbetrieb.
Köln (dpa/lnw) - Kurz vor einem erwarteten Urteil im Komplex um den sogenannten Kölner Drogenkrieg sind Teile des Kölner Landgerichts wegen eines herrenlosen Koffers geräumt worden. Das Foyer des mehrstöckigen Gebäudes wurde am Montagmorgen abgesperrt.
Der Sitzungsbetrieb sei unterbrochen worden, teilte ein Sprecher des Landgerichts mit. Die Polizei untersuche das Gepäckstück nun. Wie lange das dauern werde, sei bisher nicht absehbar. Nähere Informationen lagen zunächst nicht vor.
Vor dem Landgericht harrten etliche Menschen aus, wie ein dpa-Reporter berichtete. Die Polizeipräsenz war wegen des erwarteten Urteils in dem Drogenkrieg-Komplex ohnehin hochgefahren worden. Wann ein Urteil in dem Verfahren nun gesprochen werden könnte, war zunächst unklar.
Angeklagt sind drei mutmaßliche Mitglieder einer Drogenhändlerbande, die rund 700 Kilo Marihuana in einer Lagerhalle in Hürth entladen und bewacht haben sollen. 350 Kilogramm davon wurden später - so haben es die Ermittler rekonstruiert - von dort geraubt. Dieser Akt soll der Auftakt zu einer regelrechten Gewaltspirale in Köln und anderen Orten gewesen sein.
In dem Komplex sind am Landgericht bereits mehrere Prozesse gestartet.
Quelle: dpa