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Nordrhein-WestfalenSechs Jahre Haft für Kindesmissbrauch nach Geständnis

16.12.2025, 13:49 Uhr
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Über Jahre hinweg hat ein Mann das eigene sowie seine Stiefkinder schwer missbraucht. Nun wurde er verurteilt.

Münster (dpa/lnw) - In einem Prozess wegen jahrelangen Kindesmissbrauchs ist ein Mann aus dem Münsterland zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt worden. Sein umfassendes und von Reue geprägtes Geständnis vor dem Landgericht Münster habe ihn vor einer deutlich längeren Gefängnisstrafe bewahrt, berichtete ein Sprecher des Gerichts nach der Urteilsverkündung.

Durch das Einräumen der Tat habe er den betroffenen Kindern erspart, vor Gericht aussagen zu müssen, begründete das Gericht demnach das Strafmaß. Die Staatsanwaltschaft und die Nebenklage hatten mit zehn Jahren eine deutlich höhere Strafe gefordert.

Opfer waren Kinder - und meistens Jungen

Die Taten ereigneten sich dem Urteil zufolge zwischen 2019 und 2025. Der Angeklagte aus Wadersloh im Münsterland hatte eingeräumt, den beiden Kindern seiner Lebensgefährtin, die im gleichen Haushalt lebten, und dem gemeinsamen Kind teilweise schwere sexualisierte Gewalt angetan zu haben. Außerdem hatte er mehrere Freunde seines Stiefsohns bei Übernachtungsbesuchen nackt ausgezogen, manipuliert und fotografiert. Alle Opfer seien dabei jünger als vierzehn Jahre gewesen, teilweise deutlich jünger. In der Mehrzahl habe es sich um Jungen gehandelt, so der Sprecher.

Angeklagt worden war der Mann insgesamt wegen mehr als 100 ermittelter Fälle im Tatzeitraum. Davon berücksichtigte das Gericht mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft für die Urteilsfindung unter anderem 60 der Missbrauchstaten, davon 19 schwere Fälle. Die übrigen Taten hätten für das Strafmaß keine Auswirkung mehr gehabt, hieß es zur Begründung.

Quelle: dpa

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