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Nordrhein-WestfalenTrockene Kälte: Sauerland bereit für Wintergäste

24.12.2025, 05:02 Uhr
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Ob für Kurzurlaub, Tagesausflug oder einen längeren Familientrip: Viele steuern in den Ferien das Sauerland an - und das nicht nur zum Skifahren. Es gibt auch abseits der Pisten viel zu entdecken.

Winterberg (dpa/lnw) - Die Wintersport- und Urlaubsregion Sauerland erwartet in den Weihnachtsferien viele Besucher. Vor allem das angekündigte winterliche Wetter dürfte viele Ausflügler und Touristen in die Mittelgebirge und auf die Pisten locken. Die Meteorologen sagen knackig kaltes Wetter für die kommenden Tage voraus. Gute Voraussetzungen, um die Pisten zu präparieren.

Welche Möglichkeiten gibt es für Wintersportler?

Rund 30 Lifte sollen sich ab den Feiertagen an den beschneiten Pisten drehen. Damit stehe den Ski- und Snowboardfahrern ein erfreulich großes Angebot zur Verfügung, sagte Susanne Schulten, Sprecherin der Wintersport-Arena Sauerland, dem Zusammenschluss der Skiliftbetreiber in der Region. "Trockene Kälte ab Heiligabend bringt die Voraussetzungen, um großflächig zu beschneien." Die Wetterwende an den Tagen vor Weihnachten mit Frost sei zur richtigen Zeit gekommen. "Rund 60 Stunden mit Temperaturen von bis zu minus fünf Grad reichen aus, um viele Pisten mit frischem Schnee zu belegen. Mindestens 30 Zentimeter sind notwendig, um eine gute Piste zu schaffen", sagt Schulten. Damit sei sowohl Skifahren als auch Rodeln möglich.

"Die Region ist um diese Zeit voll mit Gästen - die kommen so oder so, egal ob es schneit", sagt Schulten weiter. "In den Ferien wollen viele raus aus dem Trubel, rein in die Natur." Darauf sei die Region auch jenseits der Pisten bestens vorbereitet.

Findet sich auch spontan ein Bett?

Rouven Soyka, Sprecher des Verbandes Sauerland-Tourismus spricht von einer guten Buchungslage in den Hotels, Ferienhäusern und -parks. Erfahrungsgemäß seien es in den Winterferien nicht nur Familien, die es in die Natur locke. Auch viele Reisende, die sich in den gehobeneren Betrieben eine Wellness-Auszeit gönnten, kämen in die Region. "Aber auch wer spontan ist, findet im Sauerland noch Möglichkeiten - vor allem abseits der großen touristischen Zentren gibt es noch Entdeckungen", so Soyka.

Wie voll es auf den Anreisewegen und vor Ort wird, hängt im Sauerland stark vom Wetter ab: Bei Schneefall ist die winterliche Welt der Mittelgebirge ein Riesenmagnet - zu den bereits eingebuchten Reisenden kommen dann viele Tagesgäste aus den umliegenden Ballungsräumen an Rhein, Main und Ruhr. "In Zeiten, in denen Schnee einen zunehmenden Seltenheitswert hat, zieht das natürlich unheimlich", sagt Soyka.

Sein Tipp: Nicht die bekannten Ziele ansteuern, sondern Alternativen ausprobieren. "Jeder kennt den Kahlen Asten aus dem Wetterbericht. Warum nicht mal ins Höhendorf Schanze bei Schmallenberg", schlägt er vor. Dort gibt es ebenfalls beste Wander- oder Spaziermöglichkeiten, etwa auf dem Kyrillpfad.

Was tun abseits der Pisten?

Die Tourismus-Region lockt neben Wintersportlern auch Wanderer mit viel Natur. "Da braucht es auch nicht unbedingt Schnee. Es reicht schon ein knackig kalter Tag mit Raureif oder Nebeln in den Tälern, um eine besondere Atmosphäre zu schaffen", sagt Soyka. Drei Naturparke gibt es in der Region, dazu viele gut ausgezeichnete Wanderwege.

Wer die weihnachtliche Stimmung über die Feiertage hinaus verlängern möchte, kann dies beim Glühwein in Winterberg oder Schmallenberg tun: In beiden Städten gibt es in den Ferien ein Winterdorf mit Glühwein, Hüttengastronomie und festlicher Stimmung.

Gibt es besondere Tipps für Familien?

Auch an übrigen Ausflugszielen mangelt es nicht: Pünktlich zu Weihnachten eröffnet in Willingen ein neues Lagunen-Erlebnisbad - als Alternative zu bereits bestehenden Freizeitbädern, Saunalandschaften und Thermen in der Region.

Familien, die sich ins Trockene oder Warme retten wollen, können zum Beispiel im Lego-Museum Lebertigo in Winterberg mit den bunten Steinen bauen oder riesige Legobauwerke bestaunen. Die Freizeitwelt Sauerland in Schmallenberg bietet indoor Klettermöglichkeiten, Rutschen, Trampoline und viel Platz zum Toben. Die Burg Altena ermöglicht eine spannende Reise in die Vergangenheit - per Erlebnisaufzug.

Quelle: dpa

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