Nordrhein-WestfalenWeihnachtsferien starten mit Staus und vollen Zügen

Nach wochenlanger Vorfreude beginnen für die Schüler in NRW die Weihnachtsferien. Viele Familien wollen verreisen. Vor alle auf den Autobahnen Richtung Süden dürfte es eng werden.
Köln (dpa/lnw) - Zum Start in die Weihnachtsferien erwarten Verkehrsexperten am Nachmittag einige Staus vor allem auf den Autobahnen in Richtung Süden. Viele Familien machten sich erfahrungsgemäß gleich nach der letzten Schulstunde auf den Weg in den Skiurlaub, teilte der ADAC mit.
"Besonders betroffen sind erfahrungsgemäß die Hauptreiserouten in die Skigebiete", schreibt die Autobahn-Gesellschaft Westfalen. So voll wie zum Beginn der Sommer- oder Herbstferien soll es aber nicht werden.
"Zwischen 14.00 Uhr und 18.00 Uhr brauchen Reisende am meisten Geduld, vor allem dort, wo es Einschränkungen durch Dauerbaustellen gibt", sagt der Leiter des Fachbereichs Verkehr und Umwelt beim ADAC Nordrhein, Roman Suthold. Vor allem auf den Autobahnen im Großraum Köln/Bonn sowie im Ruhrgebiet sollten Urlauber genügend Zeit einplanen.
Mehr Buchungen bei Bahn und Flughäfen
Auch in vielen Zügen dürfte es eng werden. Laut Bahn gibt es für Fahrten rund um Weihnachten sechs Prozent mehr Buchungen als im vergangenen Jahr. Das Unternehmen rät deshalb, einen Sitzplatz zu reservieren.
Die Flughäfen erwarten ebenfalls mehr Passagiere. In Düsseldorf seien 865.000 Reisende auf die 6.100 Flüge gebucht, die in den Weihnachtsferien starten, teilte der Flughafen mit. Das entspreche einem Plus von rund acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Flugreisen gehen vor allem ins Warme
Wer ins Flugzeug steigt, sucht in der Regel die Wärme. "Beliebt sind vor allem die Kanaren, Ägypten und die Golfstaaten", schreibt der Flughafen Düsseldorf. Auch zu einem weihnachtlichen Kurztrip in Metropolen wie London, Paris, Madrid, Rom oder Wien steigen die Passagiere in den Flieger.
In Köln/Bonn, dem zweitgrößten Flughafen des Landes, starten während der Ferien 407.000 Passagiere, sieben Prozent mehr als vor einem Jahr. "Die beliebtesten Reiseländer sind Spanien, die Türkei und Großbritannien", sagt ein Sprecher.
Volle Parkhäuser am letzten Adventssamstag
Wer nicht in den Urlaub fährt, sondern am vierten Adventswochenende in den Innenstädten nach letzten Geschenken suchen will, braucht ebenfalls Geduld. Vor allem in den Parkhäusern der Innenstädte könnte es eng werden. Am besten lasse man das Auto am Stadtrand stehen und fahre mit Bus und Bahn ins Zentrum, rät Suthold.
Wer in den letzten Tagen vor Heiligabend noch mit dem Auto unterwegs ist, werde hingegen absehbar schnell durchkommen. "Da Heiligabend in diesem Jahr auf einen Mittwoch fällt, haben viele Berufspendler schon ab Montag Urlaub genommen. Dementsprechend leerer werden die Autobahnen an den zwei Tagen vor Weihnachten sein", sagt der Verkehrsexperte.
Heiligabend und der erste Weihnachtstag zählten auf den Straßen ohnehin traditionell zu den ruhigsten Tagen des Jahres – ebenso wie Silvester und Neujahr. Erst wenn am 7. Januar die Schule in Nordrhein-Westfalen wieder losgehe, werde es auch auf den Straßen deutlich voller, sagt Suthold.