Rheinland-Pfalz & SaarlandLeichter Anstieg der Arbeitslosigkeit: Auch positive Signale
Die Arbeitslosenzahlen im Saarland sind zum Auftakt des neuen Jahres zwar leicht gestiegen. Doch sind weniger Menschen ohne Job als vor der Pandemie vor zwei Jahren.
Saarbrücken (dpa/lrs) - Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist zum Jahresbeginn leicht gestiegen. Nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit waren im Januar 33.600 Frauen und Männer arbeitslos und damit 1300 oder 4,1 Prozent mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahr waren 6300 Menschen weniger arbeitslos. Das entspricht einem Minus von 15,7 Prozent. Stichtag für die Daten war der 13. Januar.
Auch gegenüber dem Januar vor der Pandemie, also Januar 2020, sank die Zahl der Arbeitslosen (minus 1600 beziehungsweise minus 4,5 Prozent), wie die Agentur am Dienstag weiter mitteilte. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,3 Prozent. Im Dezember betrug sie 6,1 und vor einem Jahr 7,5 Prozent.
Die Chefin der Regionaldirektion, Heidrun Schulz, sprach von einem Start ins neue Jahr mit "positiven Signalen" und verwies auf die im Jahresvergleich rückläufige Arbeitslosigkeit an der Saar. Dieser Rückgang betreffe erstmals seit langer Zeit auch wieder Langzeitarbeitslose. Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei ungebremst hoch. Weiter beantragten Unternehmen zwar Kurzarbeitergeld, im Saarland seien die Zahlen aber rückläufig. "Somit sind wir zuversichtlich, dass wir in den kommenden Monaten vielen Menschen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt anbieten können", sagte sie.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt werden, lag im Januar bei 45.800 Personen. Das waren 6300 oder 12,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Im ersten Monat des Jahres meldeten Betriebe 2200 offene Arbeitsstellen. Dies waren 19,3 Prozent weniger als im Dezember, aber 46,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im November 2021 - das ist der aktuellste Datenstand - mit 394.700 Beschäftigten 0,7 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Im Januar zeigten den Angaben zufolge 250 Unternehmen Kurzarbeit an, 200 weniger als im Dezember. Die Anzeigen wurden für 3100 Beschäftigte gestellt. "Ein Rückgang der Anzeigen auf Kurzarbeit ist erkennbar, diese positive Entwicklung lässt uns zuversichtlich auf das neue Jahr blicken", sagte Schulz. Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die kommenden Monate.