Rheinland-Pfalz & Saarland Jost: "Jede antisemitische Tat ist eine zu viel"
07.10.2025, 09:05 Uhr
Der Hamas-Überfall auf Israel liegt zwei Jahre zurück. Was der saarländische Innenminister zu Antisemitismus in seinem Land sagt.
Saarbrücken (dpa/lrs) - Am zweiten Jahrestag des Überfalls der Terrororganisation Hamas auf Israel betont der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD), auch weiterhin entschieden gegen Antisemitismus vorzugehen. "Jede antisemitische Tat ist eine zu viel", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken.
Die Saar-Landesregierung stelle sich gegen jede Form des Antisemitismus. "Unsere Demokratie ist und bleibt wehrhaft – im Netz und auf der Straße!", sagte Jost.
Die Zahl der antisemitischen Straftaten im Saarland verharrt nach Angaben des Innenministeriums auf fast gleichem Niveau wie 2023. Zahlen für das laufende Jahr würden allerdings erst im Frühjahr 2026 veröffentlicht.
Mehr Taten als vor dem Hamas-Überfall
2024 waren 77 solcher Straftaten registriert worden, wie das Ministerium mitteilte. Ein Jahr zuvor seien es 79 gewesen. Diese Zahl liegt deutlich höher als im Jahr vor dem Hamas-Überfall: 2022 standen demnach 38 antisemitische Straftaten in der Statistik.
Bei der Mehrzahl der Fälle im vergangenen Jahr handelte es sich laut Ministerium um Delikte wie Volksverhetzung sowie Verwendung von Zeichen und Symbolen verfassungswidriger Organisationen.
Am 7. Oktober vor zwei Jahren hatten Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels im Süden des Landes verübt. Auf israelischer Seite wurden dabei 1.200 Menschen getötet und 250 Menschen als Geiseln verschleppt. Der Überfall war Auslöser des Gaza-Kriegs.
Quelle: dpa