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Rheinland-Pfalz & Saarland Seit Ahrtal-Flut mehr als 850 neue Sirenen im Land

869 neue Sirenen, 13,8 Millionen Euro Förderung: Nach der Ahrtal-Flut setzen Kommunen in Rheinland-Pfalz auf lautstarke Warnungen. Was der Warntag für die Bevölkerung bedeutet.

Mainz (dpa/lrs) - Seit der Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 sind mindestens 869 neue Sirenen in Rheinland-Pfalz errichtet worden. 660 davon sind durch Landes- und Bundesgelder gefördert worden, wie das Innenministerium in Mainz der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Insgesamt seien für die Errichtung der Sirenen rund 13,8 Millionen Euro an Fördergeldern geflossen - 8,5 Millionen davon habe das Land getragen. 

Bei der Flutkatastrophe an der Ahr Mitte Juli 2021 waren in Rheinland-Pfalz 136 Menschen ums Leben gekommen. Tausende Häuser wurden zerstört, Straßen und Brücken weggespült. Betroffen waren auch zahlreiche Schulen und Kitas. Als Konsequenz wurde der Katastrophenschutz im Land neu aufgestellt.

Bundesweiter Warntag am Donnerstag

Die Kommunen investierten seitdem mehr in den Ausbau des Sirenen-Netzes in Rheinland-Pfalz. Die in der Vergangenheit als altmodisch abgestempelten Anlagen gelten wieder als unverzichtbarer Bestandteil eines Mixes aus Warnmitteln. "Nur wenn alle Warnmittel zuverlässig zusammenspielen, können wir im Ernstfall die Bevölkerung schnell erreichen", sagte Innenminister Michael Ebling (SPD). Insgesamt gibt es laut dem Warnmittelkataster mittlerweile 3.458 betriebsfähige Sirenen im Land, so das Innenministerium weiter. 

Am heutigen Donnerstag werden viele dieser Sirenen ab 11.00 Uhr zu hören sein - dann beginnt der bundesweite Warntag, an dem auch Rheinland-Pfalz teilnimmt. Der Probealarm wird etwa an Rundfunksender, digitale Anzeigetafeln und Warn-Apps weitergeleitet. In Rheinland-Pfalz wollen dem Ministerium zufolge 22 Kommunen ihre eigenen Warnmöglichkeiten wie Sirenen oder Lautsprecherwagen testen. Am Warntag nehmen demnach 8 kreisfreie Städte sowie 7 Landkreise mit 42 Kommunen teil. Die Entwarnung erfolgt laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gegen 11.45 Uhr.

Quelle: dpa

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