Sachsen-AnhaltBrunnenfest zum Immateriellen Kulturerbe erklärt
Berlin/Bad Dürrenberg (dpa/sa) - Das Brunnenfest in Bad Dürrenberg gehört jetzt zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Die Kulturministerkonferenz bestätigte am Mittwoch unter anderem diese Empfehlung des Fachkomitees Immaterielles Kulturerbe der deutschen Unesco-Kommission. Insgesamt wurde das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes um 13 Einträge erweitert, wie es hieß.
Das Brunnenfest in der Stadt im Saalekreis wird nach Angaben der Unesco seit mehr als 250 Jahren gefeiert. "Traditioneller Anlass für die mehrtägige Feier ist die Erinnerung an die Erschließung der Dürrenberger Solequelle im Jahre 1763", erläuterte die Kommission. Der Festumzug, die Lesung der sogenannten Borlachakte, die Solemessung und ein gemeinsames Mahl bei Musik und Tanz sind noch heute wesentliche Elemente des Festes.
"Mit der Neuaufnahme von 13 Kulturformen in das bundesweite Verzeichnis wird einmal mehr die kulturelle Vielfalt Deutschlands deutlich", sagte der Vorsitzende der Kulturministerkonferenz und niedersächsische Kulturminister, Falko Mohrs (SPD). "Sie gibt den Menschen die Möglichkeit, ihre Kultur und ihre Traditionen zu leben und weiterzuentwickeln. Solche Räume stiften Identität und Heimat und damit die Grundlage für ein gutes Zusammenleben in einer modernen offenen Gesellschaft." Das bundesweite Verzeichnis umfasst nun insgesamt 144 Kulturformen.