Sachsen-AnhaltMutmaßlicher früherer IS-Kämpfer in Halle vor Gericht

Er soll Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat gewesen sein und auch eine hervorgehobene Rolle eingenommen haben. Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen wird gegen einen Iraker verhandelt.
Halle/Naumburg (dpa/sa) - Der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Naumburg verhandelt ab Montag gegen einen Iraker wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland. Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg wirft dem Mann vor, sich spätestens im Frühsommer 2014 im Irak der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen zu haben und ihr bis in den Herbst 2016 angehört zu haben, wie ein Sprecher des Oberlandesgerichts mitteilte.
Der Mann habe den Treueeid auf den damaligen Führer des IS abgelegt. Danach sei er für die Vereinigung in militärischer Funktion tätig gewesen und habe an Kampfhandlungen teilgenommen, die im Einzelnen nicht bekannt seien. Außerdem habe er die zweite Stelle im Führungsstab einer Kampfeinheit eingenommen, hieß es weiter.
Die Verhandlungen werden im Hochsicherheitstrakt des Justizzentrums Halle durchgeführt. Nach dem Auftakt am Montag sind zunächst acht Verhandlungstermine bis zum 13. Februar angesetzt.