Regionalnachrichten

Sachsen 48-Jähriger stirbt bei Feuer in Chemnitz

(Foto: Harry Haertel/haertelpress/dpa)

Mit mehr als 100 Einsatzkräften rücken Feuerwehr und Rettungsdienst mitten in der Nacht auf dem Chemnitzer Sonnenberg an. Dort schlagen Flammen aus einem Wohnhaus. Mehrere Bewohner müssen per Drehleiter gerettet werden, für einen kommt die Hilfe zu spät.

Chemnitz (dpa/sn) - Bei einem Wohnhausbrand am Osterwochenende in Chemnitz ist ein Mann ums Leben gekommen. Es handle sich womöglich um einen 48 Jahre alten Bewohner, teilte die Polizei am Montag mit. "Eine zweifelsfreie Identifizierung steht noch aus." Die Brandursache konnte ebenfalls noch nicht restlos geklärt werden. Es kämen sowohl ein technischer Defekt als auch Fahrlässigkeit in Betracht, hieß es. Auch andernorts in Sachsen mussten Feuerwehren am Wochenende Brände löschen. In Sayda (Erzgebirgskreis) starb ein Mann infolge eines Kleintransporter-Brandes.

Das Feuer auf dem Chemnitzer Sonnenberg war nach Angaben der Feuerwehr am Karfreitag um 23.34 Uhr gemeldet worden. Zu dem Zeitpunkt hätten Flammen aus zwei Fenstern im dritten Obergeschoss geschlagen. Feuerwehr und Rettungsdienst rückten mit 26 Fahrzeugen und mehr als 100 Einsatzkräften an. Laut Polizei wurden insgesamt 23 Bewohner in Sicherheit gebracht. Vier von ihnen waren auf das Dach eines Nachbarhauses geflüchtet und wurden per Drehleiter evakuiert.

Sie alle kamen vorübergehend in einem Bus unter. Die 43 Jahre alte Bewohnerin der Brandwohnung und ihre Kinder im Alter von 5, 8 und 15 Jahren wurden den Angaben zufolge mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Im Brandschutt der Wohnung fanden die Feuerwehrleute die männliche Leiche.

Zur Schadenshöhe wurde noch keine Angabe gemacht. Die Wohnung, in der das Feuer ausgebrochen war, ist laut Polizei derzeit nicht mehr bewohnbar. Die Mieter, die unverletzt geblieben sind, hätten jedoch in ihre Wohnungen oder zu Nachbarn in dem Haus zurückkehren können. Ein 42-Jähriger sei in einem Ausweichquartier untergekommen.

Auch in anderen sächsischen Orten mussten Feuerwehren zu Bränden ausrücken. In Neukirch in der Lausitz stand am Samstagabend ein Wohnhaus in Flammen. Die beiden Bewohner im Alter von 40 und 36 Jahren seien auf einen Balkon geflüchtet und hätten sich dann mit einem Sprung auf einen Transporter in Sicherheit gebracht, teilte die Polizeidirektion Görlitz mit. Sie blieben unverletzt. Feuerwehrleute verhinderten, dass die Flammen auf ein Nachbargebäude übergriffen.

In Plauen richtete ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus einen Schaden von rund 50.000 Euro an. Alle Bewohner seien unverletzt, teilte die Polizeidirektion Zwickau am Montag mit. Demnach war der Brand aus noch ungeklärter Ursache am Sonntagnachmittag in einer der Wohnungen ausgebrochen. Sie ist aktuell nicht mehr bewohnbar.

Am Freitagabend war ein Kleintransporter in Saydaer Ortsteil Ullersdorf (Erzgebirgskreis) in Brand geraten. Ein 59-Jähriger sei danach trotz medizinischer Versorgung gestorben, teilte die Polizei mit. "Möglicherweise hatte es im Zusammenhang mit dem Brand eine Verpuffung oder Explosion gegeben." Es habe sich nicht um einen Verkehrsunfall gehandelt.

Quelle: dpa

Regionales
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen