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Thüringen Göring-Eckardt kritisiert Abschaffung des Reparaturbonus

(Foto: Michael Kappeler/dpa)

Das Aus des Reparaturbonus in Thüringen stößt bei den Grünen auf Kritik. Sie hatten das Modellprojekt einst gestartet. Der nun zuständige Minister verweist auf die Haushaltslage.

Erfurt (dpa/th) - Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt hat die Abschaffung des beliebten Reparaturbonus in Thüringen kritisiert. "Seid ihr eigentlich verrückt geworden?", fragte Göring-Eckardt in einem bereits am Freitag auf der Plattform X verbreiteten Video. Ausgerechnet der Umweltminister habe beschlossen, dass es den Zuschuss nicht mehr geben soll. Sie rief die Landesregierung aus CDU, BSW und SPD dazu auf, den Bonus wieder einzuführen.

 

Reparieren statt Wegwerfen

Der Reparaturbonus war von Rot-Rot-Grün eingeführt worden - Thüringen galt mit dem Modellprojekt als Vorreiter. Zuständig war das damals von den Grünen geführte Umweltministerium. Das Konzept sah einen Landeszuschuss für Verbraucher vor, die etwa ihre Elektrogeräte reparieren ließen, statt sie wegzuwerfen. Jährlich wurden mit dem Programm bisher Tausende Reparaturen von Handys, Kaffeemaschinen, Waschmaschinen, Kühlschränken oder Elektroherden gefördert. Jeder Thüringer konnte dafür bis zu 100 Euro pro Jahr beantragen.

Angespannte Haushaltslage 

Ab 2026 wird der Zuschuss gestrichen. Grund dafür sei die angespannte Haushaltslage des Landes, teilte das von Tilo Kummer (BSW) geführte Umweltministerium mit. Kummer sieht den Bund in der Pflicht. Thüringen habe damit einen wichtigen Anschub zur Vermeidung von Elektroschrott gegeben, hatte er gesagt. "Jetzt ist die Zeit gekommen, wo der Bund gefordert ist und EU-Recht innerhalb des nächsten Jahres in Bundesrecht umsetzen muss."

Quelle: dpa

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