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ThüringenIn Gedanken auch in Sydney – Chanukka in Erfurt

14.12.2025, 19:08 Uhr
Das-Entzuenden-des-ersten-Lichts-am-Chanukka-Leuchter-wurde-auch-mit-Musik-begleitet

Der Anschlag auf eine Chanukka-Feier in Australien macht auch die Menschen in Thüringen betroffen. Sowohl der Oberbürgermeister als auch die Jüdische Landesgemeinde zeigen sich bestürzt.

Erfurt (dpa/th) - Die öffentliche Feier zu Beginn von Chanukka in Erfurt stand unter dem Eindruck des Anschlags auf das Fest im australischen Sydney. "Eigentlich wollte ich von Freude sprechen, von Mut und Aufbruch, aber die Nachricht von dem heutigen Anschlag auf eine Chanukka-Feier in Sydney hat uns zutiefst erschüttert", erklärte Olga Olejnik aus dem Vorstand der Jüdischen Landesgemeinde Erfurt. Auch Oberbürgermeister Andreas Horn (CDU) sprach gleich zu Beginn über die Terrortat: "Unsere Gedanken gehen nach Sydney", sagte er auf der Feier.

"Dass Menschen gerade an einem Fest des Lichts, der Hoffnung, des Lebens angegriffen werden, weil sie jüdisch sind, ist kaum in Worte zu fassen. In Gedanken sind wir bei den Betroffenen", so Olejnik weiter.

Bei einem Terroranschlag auf eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka in der australischen Metropole Sydney sind offiziellen Angaben zufolge mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die Tat habe sich gegen die jüdische Gemeinschaft gerichtet, hieß es.

Gemeinsame Feier hat Tradition

Zu Beginn des Fests in Erfurt entzündete Horn per Knopfdruck gemeinsam mit dem Kantor der Gemeinde, Milán Andics, das erste Licht des achtarmigen elektrischen Chanukka-Leuchters. Dieser wird traditionell seit vielen Jahren zum jüdischen Lichterfest vor dem Rathaus aufgestellt. Mit jedem Festtag wird ein weiteres Licht angestellt.

Chanukka bezieht sich auf die Neuweihe des Tempels in Jerusalem im zweiten Jahrhundert vor Christus und ein und ein damit verbundenes Wunder. Einer Legende nach war in dem zuvor entweihten Tempel nur noch ein kleiner Krug mit geweihtem Öl für Kerzen des Tempelleuchters übrig. Doch wie durch ein Wunder soll das Öl genügt haben, damit der Leuchter acht Tage lang brannte.

Quelle: dpa

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