Mehr Ertrag, mehr Ersparnis Bifaziale Module: Sonnenenergie maximal ausnutzen
30.01.2024, 09:52 Uhr
Bifaziale Module nutzen die Sonneneinstrahlung maximal aus und sind dadurch effektiver.
(Foto: istockphoto.com)
Die Nachfrage nach Balkonkraftwerken ist hoch. Wer kann, montiert sich eine solche Mini-Solaranlage und entlastet so seine Stromrechnung. Warum sich sogenannte bifaziale Module besonders anbieten, zeigen wir im Folgenden.
Balkonkraftwerke fangen Sonnenenergie durch ihre Solarpanels auf und wandeln sie in elektrischen Strom um, der sich im Haus nutzen lässt oder ins öffentliche Stromnetz geleitet wird. Eine Vielzahl solcher Anlagen gebraucht simple Solarmodule, welche lediglich die Sonnenstrahlen aufnehmen, die auf ihre Vorderseite treffen. Es geht aber auch effektiver: Bifaziale Module fangen sowohl Licht ein, das auf ihre Front trifft als auch solches, das auf die Rückseite fällt oder dorthin abgelenkt wird. Dadurch sind bifaziale Module effektiver als Standardpanels: Bis zu 30 Prozent Mehrertrag sind möglich.
Tipp: Beim deutschen Anbieter Kleines Kraftwerk liegt der Energieertrag laut eigenen Angaben sogar 38 Prozent höher als bei normalen PERC-Modulen, da bifaziale Panels mit TopCon-Technik (Tunnel Oxide Passivated Contact) zum Einsatz kommen, die höhere Effizienz und weniger Leistungseinbrüche versprechen.
Bifaziale Module: Nicht für jeden geeignet
Die etwas kostspieligeren, moderneren bifazialen Module eignen sich aber nicht in jedem Fall zur Ertragssteigerung: Balkonkraftwerke und Photovoltaikanlagen, bei denen die Panels direkt an einer Wand oder auf dem Dach aufliegen, bekommen sowieso nur marginal wenig Sonneneinstrahlung von der Seite oder von unten ab. Anders sieht das bei Modulen aus, die etwa im Garten, auf einem Flachdach oder an einem Gitterbalkon montiert werden.
Hierbei ist die Rückseite der Solarpanels nicht verdeckt und fängt sowohl Licht auf, das direkt auf die Oberfläche scheint, als auch solches, das von einer Wand oder dem Boden auf das Panel reflektiert wird. Ideale Bedingungen für bifaziale Module herrschen dabei sowohl, wenn die Sonne besonders tief steht als auch, wenn die Solarpanels möglichst aufrecht stehen und Vorder- und Rückseite gleichermaßen von der Sonne beschienen werden.
Wer noch alte Solarpanels nutzt, sollte also prüfen, ob sich die Anschaffung bifazialer Module lohnt. Langfristig sorgen sie, richtig aufgestellt, für ein Plus an Energie.
Quelle: ntv.de