Für Matratzen, Boote und Co. Elektrische Luftpumpen im Test - welche hat den längsten Atem?
15.10.2025, 08:42 Uhr
Pumpen, aber richtig! Elektrische Geräte können helfen - wir haben sechs Modelle getestet
(Foto: RTL/ntv.de)
Von der Luftmatratze bis zum Planschbecken - elektrische Luftpumpen sind extrem praktische Gadgets, wenn's ums Aufblasen geht. Die ntv/RTL-Testredaktion testet sechs Geräte auf Handhabung und Effizienz. Welches pumpt sich zum Testsieg?
Elektrische Mini‑Pumpen erleichtern den Auf- und Abbau von Planschbecken, Luftmatratzen und Co. enorm: Die handlichen Geräte pumpen nicht nur Luft in die entsprechenden Objekte hinein, sondern können sie auch wieder heraussaugen. Für unseren Test nehmen wir sechs günstige Luftpumpen genauer unter die Lupe. Diese Gadgets werden als unkomplizierte „Must‑haves“ für Zeltplatz und Schwimmbad beworben. Wichtig zu wissen: Fahrradreifen lassen sich nur mit einem der getesteten Modelle aufpumpen.
Die zentrale Frage lautet: Wie viel Zeit und Aufwand lässt sich durch die Mini‑Kompressoren wirklich sparen? Vier Akku- und zwei Netzpumpen müssen sich entsprechend im Praxistest beweisen: Wie einfach ist die Handhabung? Im Anschluss pumpen wir ein kleines Planschbecken vollständig auf und stoppen die Zeit. Außerdem messen wir die Lautstärke aus 30 Zentimetern Entfernung. Für die Bestimmung der Laufzeit lassen wir die Akku‑Pumpen im Dauerbetrieb laufen, bis sie sich abschalten.
Die elektrischen Luftpumpen im Test
Dr.meter-Akku-Pumpe - der Testsieger im Luftpumpen-Check
Dank des integrierten Akkus eignet sich diese Pumpe perfekt für den Einsatz unterwegs. Die Bedienung ist denkbar einfach: Die passende Düse muss lediglich auf den entsprechenden Anschluss gesteckt und in das Ventil von Luftmatratze oder Schlauchboot eingeführt werden. Dann den Einschaltknopf drücken, schon kann es losgehen mit dem Aufpumpen - im Test dauert das bei einem Planschbecken 35 Sekunden. Klarer Pluspunkt: Die Düsen sitzen fest, rasten gut ein und sorgen für eine unkomplizierte Handhabung. Mit einer Akkulaufzeit von 24 Minuten bewegt sich die Dr.meter-Pumpe im Test-Mittelfeld. Das Gadget erreicht 85 Dezibel, vergleichbar mit der Lautstärke eines Föhns, und liegt damit auf einem akzeptablen Geräuschniveau. Auch preislich liegt die Pumpe im Mittelfeld - unterm Strich also ein vielseitiges Gerät für zu Hause und für unterwegs.
Fazit: Ein in allen Bereichen ausgewogener Akku‑Allrounder ohne nennenswerte Schwächen und mit gutem Preis‑Leistungs‑Verhältnis.
Deeplee-Pumpe - Netzstrom‑Sprinter für Ungeduldige
Die Deeplee-Pumpe besitzt einen Netzstecker und ist dadurch deutlich weniger flexibel als jene Varianten, die mit einem Akku ausgestattet sind. Dafür hat das Modell ordentlich Power und benötigt lediglich 20 Sekunden, um das Planschbecken aufzublasen. Drei mitgelieferte Düsen passen auf nahezu alle Pool‑ und Bootventile. Kleiner Haken: Sie werden lediglich aufgesteckt und rasten nicht ein, sodass sie nicht hundertprozentig stabil sitzen. Ein Zigarettenanzünder‑Adapter fehlt, ohne diesen Anschluss lässt sich die Pumpe leider nicht unterwegs im Auto nutzen. Punkten kann die Deeplee-Pumpe dafür beim Handling - das 1,60 Meter lange Netzkabel verschafft guten Spielraum. Mit 90 Dezibel ist das Gerät etwas lauter als unsere Akku-Modelle. Für alle, die preisbewusst shoppen wollen: Gemeinsam mit der Jsdoin-Pumpe ist die Deeplee das günstigste Gerät im Test.
Fazit: Schnell und günstig, dafür aber laut und steckdosenabhängig.
SUPPOU - Akku-Pumpe, die durchhält
Der starke Akku der SUPPOU-Akku-Pumpe glänzt mit gut 35 Minuten Dauerbetrieb und besitzt damit die mit Abstand längste Laufzeit in unserem Test. Bis das Planschbecken voll ist, braucht es 38 Sekunden - etwas länger als bei den beiden anderen Akku-Modellen, aber immer noch ein durchaus flotter Wert. Drei Aufsätze in verschiedenen Größen lassen sich einhaken und sitzen danach stabil. Sie liegen jedoch vollständig lose im Karton - die Gefahr, verloren zu gehen, ist hoch. Im Praxistest bricht eine Düse an der Hakenstelle, als wir etwas kräftiger drücken - hier ist definitiv Vorsicht geboten. In Sachen Lautstärke bewegt sich die Pumpe von SUPPOU mit 86 Dezibel im Mittelfeld.
Fazit: Starke Ausdauer und ordentlich Tempo, durchschnittlich in Sachen Lautstärke und mit potenziell fragilen Düsen.
Die elektrische Jsdoin-Pumpe - schnell, laut und günstig
Die Jsdoin-Pumpe muss an die Steckdose angeschlossen werden und pumpt das Becken in 20 Sekunden auf, genauso schnell wie das Netzgerät von Deeplee. Mit 90 Dezibel liegen die beiden Pumpen auch in Sachen Lautstärke gleichauf. Das Netzkabel misst allerdings nur 90 Zentimeter, was die Bewegungsfreiheit deutlich einschränkt. Pluspunkt: Mit dem Zigarettenanzünder‑Adapter lässt sich die Jsdoin auch im Auto anschließen. Die drei Düsen werden lediglich aufgeschoben und sitzen nicht perfekt, erledigen ihren Job aber zuverlässig. Wer mit kurzem Kabel und etwas Geräuschpegel leben kann, erhält mit der Jsdoin-Pumpe ein echtes Pumpen‑Schnäppchen.
Mein Fazit: Superschnell und günstig, aber auch etwas lauter und mit kurzem Kabel.
Anngrowy-Pumpe überzeugt im Luftpumpen-Test mit Power ohne Krach
Die Anngrowy ist das teuerste Modell im Test und kommt als einzige Pumpe im Test in einem schlanken Design mit vier Düsen. Unbedingt beachten: Die Aufsätze liegen lose im Karton und können unterwegs leicht verloren gehen. Beim Tempo liefert die Anngrowy ab: In 35 Sekunden ist das Planschbecken aufgepumpt - damit ist die Pumpe genauso schnell wie die Pumpe von Dr.meter. Mit nur 80 Dezibel ist die Anngrowy vergleichsweise leise. Mit einer Akkulaufzeit von gut 23 Minuten liegt sie im soliden Mittelfeld - nicht rekordverdächtig, aber ausreichend für die meisten Pumpvorhaben.
Fazit: Leiseste Pumpe im Test mit praktischer Düsen‑Vielseitigkeit und ordentlicher Ausdauer.
Bosch EasyPump füllt auch Reifen mit Luft
Die Bosch EasyPump ist das teuerste Modell im Test und kann auch Reifen und Bälle aufpumpen. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, der Griff liegt angenehm in der Hand. Praktisch: Drei Adapter sind im Gehäuse verstaut, wobei die Aufsätze verschraubt werden und entsprechend sicher sitzen. Der Zieldruck lässt sich in bar vorwählen, Start drücken, und der Auto-Stop beendet den Vorgang am Sollwert. Unterbrechen ist jederzeit möglich.
Unser Test zeigt: Ein Basketball ist in wenigen Sekunden prall, einen platten 28-Zoll-Fahrradreifen bringt die EasyPump in 2:30 Minuten auf 3 bar. Im Test messen wir dabei eine Lautstärke von 79 Dezibel - der leiseste Wert unter allen Pumpen. Schade: Der Planschbecken-Check fällt aus, weil der beiliegende Kunststoffadapter für die breite Öffnung zu schmal ist. Für Luftmatratzen und Schlauchboote wären größere Adapter wünschenswert.
Fazit: Hochwertig verarbeitet und stark bei Reifen und Bällen - weniger geeignet für Wassersportartikel.
*Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien. Wenn Sie ein Produkt über einen Link kaufen sollten, erhalten wir eine Provision. Der Preis ändert sich dadurch nicht.
Quelle: ntv.de