Entertainment für zu Hause Sieben Geräte im Test - dieser Mini-Beamer ist richtig großes Kino
06.11.2025, 11:04 Uhr
Eine Tüte Popcorn, ein Mini-Beamer, und schon läuft das mit dem Kino-Feeling zu Hause. Sieben Geräte im Praxistest.
(Foto: Adobe/New Africa )
Keine Lust auf ein sperriges TV-Gerät? Mini-Beamer sorgen für Kino-Feeling in den eigenen vier Wänden und lassen sich im Anschluss leicht verstauen. Sieben Geräte im Praxistest.
Ob Präsentationen im Büro, Filmabende im Freien oder Heim-Kino im eigenen Wohnzimmer - dank fortschrittlicher Technologie bieten viele Mini-Beamer trotz ihrer geringen Größe eine beeindruckende Bildqualität. Die ntv/RTL-Testredaktion knöpft sich sieben Geräte genauer vor und checkt auf Verarbeitung, Handhabung, Bild- und Tonqualität. Welches liefert am besten ab?
So haben wir die Mini-Beamer getestet
Zunächst schauen wir uns im Test an, welchen Eindruck die Mini-Beamer beim Auspacken machen und wie die Geräte verarbeitet sind. Dann geht’s an die Einrichtung: Wie einfach ist die Bedienung, lässt sich alles problemlos einstellen, funktioniert die Verbindung mit dem Smartphone ohne großes Gefummel?
Anschließend folgt der Praxistest: Wie gut ist das Bild wirklich - tagsüber bei Licht und abends im Dunkeln? Zum Schluss kommt der Sound-Check und die Frage danach, wie gut die Geräte in Sachen Tonqualität abliefern.
Mit und ohne Akku: Die Mini-Beamer im Test
Viewsonic M1 Mini Plus für 219,90 Euro*
Seseno Beamer für 129,99 Euro*
Manche Geräte benötigen grundsätzlich einen Stromanschluss, andere verfügen zusätzlich über einen Akku.
Der Beamer-Testsieger: Samsung The Freestyle
Der Beamer von Samsung kann im Test auf ganzer Linie überzeugen: Das Gerät sieht hochwertig aus, steht stabil, und der Winkel lässt sich von der Wand bis zur Decke ganz einfach im 180°-Winkel anpassen.
Die Einrichtung ist schnell erledigt und weitgehend selbsterklärend. Besonders praktisch: Alle wichtigen Streaming-Apps lassen sich direkt auf das Gerät laden, ein zwischengeschaltetes Smartphone wird nicht benötigt - im Prinzip funktioniert der Beamer also wie ein Smart TV. Das Bild ist gestochen scharf und auch bei Tageslicht gut erkennbar. Und: Dank der automatischen Trapezkorrektur wird es sofort angepasst, sobald das Gerät auch nur minimal bewegt wird.
Trapezkorrektur heißt: Wird der Winkel des Beamers verändert und das Bild dadurch höher oder tiefer an die Wand projiziert, begradigen sich die Ränder automatisch, sodass immer ein rechteckiges Bild zu sehen ist. Selbst wenn das Gerät etwas schräg steht, sorgt das Auto-Leveling dafür, dass die Projektionsfläche immer gerade bleibt.
Auch die Schärfe stellt sich blitzschnell automatisch ein, der Ton ist angenehm und klar. Das Gerät an sich ist im Betrieb sehr leise, sodass man sich voll und ganz auf Film oder Serie konzentrieren kann. Der Beamer wird an den Strom angeschlossen, dank eines separat erhältlichen Akkus kann er aber auch einige Stunden ohne Steckdose genutzt werden. Zwar ist das Samsung-Modell* nicht das leichteste im Test, aber immer noch kompakt genug, um problemlos transportiert zu werden.
XGIMI MoGo 3 Pro - Beamer als Wohnaccessoire
Der Beamer von XGIMI ist etwas größer und schwerer als das Gerät von Samsung. Das Modell hat einen integrierten Standfuß, in dem sich auch der Lautsprecher befindet. Nettes Extra: Ist der Beamer senkrecht eingeklappt, lässt sich ein Ambiente-Licht in unterschiedlichen Farben einschalten.
Die Einrichtung geht schnell und unkompliziert. Einige Streaming-Apps sind bereits vorinstalliert, weitere lassen sich einfach über den App-Store herunterladen. Die automatische Trapezkorrektur funktioniert zuverlässig, bei Bedarf lässt sich aber auch manuell nachjustieren. Die Lüftung ist angenehm leise, der Ton klingt klar und ausgewogen.
Bei Tageslicht ist das Bild solide, wenn auch nicht ganz so brillant wie beim Gerät von Samsung. Im Dunkeln überzeugt der XGIMI-Beamer* mit einem hellen, scharfen und kontrastreichen Bild - ideal für gemütliche Filmabende im Winter.
BenQ GV11 - gutes Bild, aber nicht HD
Bereits beim Auspacken macht der BenQ-Beamer einen guten Eindruck. Das Gerät sieht hochwertig verarbeitet aus und kommt mit einer Fernbedienung inkl. Batterien, einer Halterung, diversen Kabeln und einer kleinen Tragetasche. Der Beamer hat einen Durchmesser von 30 Zentimetern und wiegt 970 Gramm.
Die Einrichtung ist selbsterklärend, Menüführung und Einstellungen sind übersichtlich. Praktisch ist auch hier die automatische Trapezkorrektur, die sofort greift, wenn sich der Projektionswinkel ändert - das Bild bleibt immer rechteckig und gerade. Der runde Beamer lässt sich außerdem so drehen, dass sich das Bild sogar an die Decke projizieren lässt - das perfekte Feature fürs Serien-Schauen im Liegen.
Positiv überrascht im Test die Bildqualität: Selbst bei Tageslicht ist die Projektionsfläche erstaunlich klar und gut erkennbar, im Dunkeln überzeugt das Bild mit kräftigen, gesättigten Farben. Besonders hervorzuheben: Die Bildschirmspiegelung vom Handy funktioniert hier als einzige im Test direkt und ohne Probleme. Über die USB- und HDMI-Anschlüsse lassen sich zusätzlich ein TV-Stick oder andere Geräte verbinden. Einen Haken gibt's allerdings: Es gibt keine HD-Auflösung, das Bild wirkt daher im Vergleich zum Fernseher oder den vorherigen Beamern leicht unscharf.
Die Lüftung arbeitet angenehm leise und stört beim Schauen nicht. Der integrierte Lautsprecher liefert einen ordentlichen, ausgewogenen Klang. Ein echtes Plus: Der BenQ-Beamer* kann bis zu 160 Minuten im Akkubetrieb genutzt werden.
ViewSonic - Beamer im Hosentaschenformat
Perfekt für unterwegs: Mit seinen Maßen von gerade einmal 10 x 10 x 3 Zentimetern und einem Gewicht von nur 300 Gramm passt der ViewSonic-Beamer fast in jede Tasche, dank eines integrierten Akkus lässt er sich auch ohne Stromkabel nutzen. Nettes Extra: Es gibt drei austauschbare Cover in unterschiedlichen Farben, so lässt sich der Look des Beamers jederzeit anpassen.
Den Ton beurteilen wir im Test etwas schlechter als beim BenQ, aber immer noch ausreichend und klar verständlich. Je näher der Beamer an der Projektionsfläche steht, desto klarer wird das Bild. Das Gerät hat einen verstellbaren Standfuß, über den sich die Höhe problemlos einstellen lässt. Auch hier kann das Bild wieder an die Decke gespielt werden.
Etwas Geduld erfordert die Bedienung, auch nach mehreren Versuchen lässt sich das iPhone nicht mit dem Beamer koppeln. Zwar wird angezeigt, dass die Geräte verbunden seien und der Stream über das Gerät abgespielt werde - auf der Projektionsfläche kommt jedoch nichts an. Wir konfrontieren den Hersteller mit unseren Erfahrungen, bekommen aber keine Antwort. Irgendwann klappt es dann aber zumindest teilweise: Instagram, TikTok, YouTube und Amazon Prime Streams lassen sich über den Beamer abrufen, RTL+ oder Netflix werden jedoch nicht angezeigt. Über einen Smart TV-Stick lassen sich die Inhalte dieser Apps über das Gerät abspielen.
Mini-Beamer für unter 100 Euro: Was kann der günstige Ankouja?
Gleich beim Auspacken die erste Enttäuschung: Der Stecker ist verbogen. Kein guter Start und womöglich ein Hinweis darauf, welche Qualität man beim günstigsten Beamer im Test erwarten kann? Um das Gerät dennoch ausprobieren zu können, verwenden wir das Stromkabel eines anderen Modells. Im Praxistest zeigt sich schnell: Dem Ankouja-Beamer fehlt es an Power. Bei Tageslicht ist das Bild kaum zu erkennen, der Kontrast reicht schlicht nicht aus. Eine kabellose Verbindung zum Smartphone ist nicht möglich, Inhalte lassen sich nur über ein Kabel oder einen Smart-TV-Stick per HDMI abspielen.
Handybild? Kommt beim Voplls-Beamer nicht an
Der Voplls-Beamer ist mit 17 x 12,5 x 6,7 Zentimetern etwas größer als die meisten anderen Modelle, mit 635 Gramm aber trotzdem leicht und gut transportierbar. Das Gerät funktioniert nur im Netzbetrieb, ein Akku ist nicht integriert. Was auffällt: Der Beamer ist sehr laut, im Betriebszustand stört das deutlich. Zudem wird das Gerät schnell warm und verströmt dabei einen unangenehmen Plastikgeruch. Ein kleines Stativ liegt bei, das sich an der Unterseite befestigen lässt, um den Projektionswinkel flexibel anzupassen.
Ein großer Pluspunkt: Die Größe des projizierten Bildes lässt sich einfach über die Fernbedienung ändern, der Beamer muss dafür nicht bewegt werden. Das Bild ist bei Tageslicht in Ordnung, überzeugt aber nicht hundertprozentig: Es ist ziemlich unscharf und wenig farbintensiv, auch der Ton ist etwas blechern. Der Voplls-Beamer hat keine automatische Trapezkorrektur, über ein Rädchen lässt sich das aber manuell einstellen.
Bei der Verbindung mit dem iPhone stoßen wir im Test schnell an Grenzen: Weder das Streaming noch die Bildschirmspiegelung funktionieren zuverlässig. Erst nach einiger Recherche wird klar: Wegen Urheberrechtsbeschränkungen lassen sich Apps wie Netflix, Prime Video und Co. hier nur über einen Smart-TV-Stick abspielen.
Beamer für unter 200 Euro im Test: Seseno liefert gutes Bild
Der Seseno-Beamer liefert sogar bei Tageslicht ein gutes, scharfes Bild, lediglich an den Rändern der Projektionsfläche wird es etwas unscharf. Was hier besonders praktisch ist: Die Bildgröße lässt sich manuell über die Fernbedienung einstellen, der Beamer muss dafür nicht näher an der Wand oder weiter davon weg platziert werden. Das Gerät, das eine automatische Trapezkorrektur besitzt, steht auf einem festen Fuß, der Winkel lässt sich einfach ändern. Auch hier kann das Bild auf Wunsch an die Decke projiziert werden. Der Ton überzeugt im Test allerdings nicht vollständig, er klingt flach und etwas blechern.
Weniger überzeugend ist die Verbindung mit dem iPhone, der Beamer wird bei der Gerätesuche gar nicht erst angezeigt. Eine Verbindung ist nur über einen zusätzlichen Adapter möglich - mit einem Android-Smartphone funktioniert die kabellose Bildschirmspiegelung dagegen problemlos. Für iPhone-Nutzer bleibt also auch nur der Umweg über einen TV-Stick.
*Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien. Wenn Sie ein Produkt über einen Link kaufen sollten, erhalten wir eine Provision. Der Preis ändert sich dadurch nicht.
Quelle: ntv.de




