Nachhaltig sparen "Grünes" Tagesgeld mit drei Prozent bei der Umweltbank – ein gutes Angebot?
28.10.2025, 09:51 Uhr
Das Tagesgeldkonto bei der Umweltbank verbindet Verfügbarkeit, Zinsen und ökologische Geldanlage.
(Foto: istockphoto.com)
Das Tagesgeldangebot der Umweltbank verbindet ökologische Geldanlage mit einer guten Verzinsung. Wer rein auf Zinsen schaut, findet bei der BforBank oder der Consorsbank derzeit etwas bessere Alternativen.
Tagesgeldkonten erleben seit dem Zinsanstieg eine Renaissance. Immer mehr Banken buhlen mit kurzfristig hohen Aktionszinsen um Kundengelder. Die Umweltbank setzt dabei auf ein besonderes Konzept: Sie bietet drei Prozent Zinsen pro Jahr (p. a.) für die ersten drei Monate – und legt das Geld ihrer Kunden ausschließlich in nachhaltige Projekte an. Damit richtet sich das Angebot vor allem an alle, die gute Renditen nicht auf Kosten der Umwelt erzielen möchten.
Angebot der Umweltbank: Drei Prozent Zinsen und Nachhaltigkeitsversprechen
Die Umweltbank richtet ihr Tagesgeldkonto ("UmweltFlexkonto") klar auf Nachhaltigkeit aus – mit einer aktuellen Aktionsverzinsung von drei Prozent p. a. für die ersten drei Monate sowie einem Schwerpunkt auf grüner Geldanlage.
Die wichtigsten Konditionen im Überblick:
Zinssatz: 3,00 Prozent p. a. für die ersten 3 Monate
Einlagenhöhe: Zinsvorteil bis zu 50.000 Euro
Kontoart: Tagesgeldkonto "UmweltFlexkonto" (Neueröffnung erforderlich)
Kontoführung: kostenlos, tägliche Verfügbarkeit
Anschlusszins: nach Ablauf gilt für weitere 3 Monate der EZB-Zins (derzeit 2 Prozent p. a.)
Eröffnung: komplett digital, inklusive Ident-Verfahren
Finanziert nachhaltige Projekte: zum Beispiel Windparks, Kindergärten oder soziale Immobilien
Hinweis: Die Konditionen von Finanzprodukten können sich schnell ändern. Sollten sich etwa die Zinsen von den hier angegebenen unterscheiden, hat der Anbieter sie nach Veröffentlichung des Artikels angepasst.
Das Konto wird kostenlos geführt, eine Mindestanlage gibt es nicht. Einlagen sind bis 100.000 Euro durch die gesetzliche deutsche Einlagensicherung geschützt. Besonders hebt sich die Bank durch ihre konsequente Ausrichtung auf nachhaltige Finanzierungen ab: Kundengelder fließen in Projekte wie erneuerbare Energien, umweltfreundliche Immobilien oder soziale Infrastruktur.
Damit kombiniert die Umweltbank zwei Ziele, die sich lange Zeit widersprachen: Rendite und Verantwortung. Nach den ersten drei Monaten mit drei Prozent p. a. gilt für weitere drei Monate der EZB-Einlagezins, derzeit rund zwei Prozent p. a. Danach sinkt der Zinssatz deutlich: Der reguläre Satz liegt aktuell bei 0,60 Prozent p. a., für Einlagen über 100.000 Euro bei 0,30 Prozent p. a. Wer das Konto längerfristig nutzen möchte, sollte diese Staffelung berücksichtigen.
Alternativen mit höheren Aktionszinsen
Wer den Nachhaltigkeitsaspekt hintanstellt, kann aktuell bei anderen Anbietern etwas mehr Rendite erzielen. Die französische BforBank bietet über ihr "Bfor+"-Tagesgeldkonto 3,5 Prozent Zinsen p. a. (brutto) für drei Monate auf Beträge bis 75.000 Euro. Voraussetzung ist ein Girokonto bei der Bank, das als Referenzkonto dient. Einlagen sind bis 100.000 Euro über die französische Einlagensicherung geschützt.
Ebenfalls spannend zeigt sich die Consorsbank mit 3,1 Prozent p. a. für drei Monate. Das Angebot richtet sich an Neukunden und gilt bis zu einer Anlagesumme von einer Million Euro. Nach Ablauf der Aktion sinkt der Zinssatz allerdings auch hier deutlich.
Beide Alternativen liegen beim nominalen Zinssatz leicht vor der Umweltbank, verzichten aber auf einen ökologischen Fokus – sie eignen sich daher vor allem für Anleger, die kurzfristig den maximalen Ertrag suchen.
Fazit – Zinsen mit gutem Gewissen
Das UmweltFlexkonto der Umweltbank bietet ein interessantes Gesamtpaket: kurzfristig gute Zinsen, flexible Verfügbarkeit und ein nachhaltiges Anlagekonzept. Wer sein Geld nur für wenige Monate parken möchte und Wert auf Transparenz bei der Mittelverwendung legt, trifft hier eine solide Wahl.
Für rein renditeorientierte Anleger können die Angebote der BforBank und der Consorsbank die bessere Wahl sein – allerdings ohne den "grünen" Mehrwert. Unterm Strich zeigt sich: Der Zinsmarkt bleibt in Bewegung – und nachhaltiges Sparen ist längst kein Widerspruch mehr zu guten Konditionen.
Quelle: ntv.de