Premium-Wischsauger im Test Roborock F25 ACE: Weniger schrubben, mehr entspannen?
06.06.2025, 12:07 Uhr
Trockener und nasser Schmutz? Der Roborock F25 ACE nimmt es mit allem auf.
(Foto: ntv.de/Roborock)
Der F25 ACE ist das Topmodell der Wischsauger-Reihe von Roborock. "Makellos in einem einzigen Durchgang", verspricht der Hersteller. Ob das stimmt? Der Schmutzparcours wartet schon...
Keine Frage, saugen und besonders wischen gehören zu den lästigsten Aufgaben, die regelmäßig im Haushalt anfallen. Egal, wie toll der Mopp auch sein mag: Ab dem zweiten Eintauchen verteilt man das schmutzige Wasser auf dem Boden und am Ende muss doch alles mit der Hand ausgespült werden. Mit dem neuen Roborock F25 ACE soll sich das ändern – das 2-in-1-Gerät saugt und wischt nicht nur in einem Durchgang, es reinigt sich hinterher auch kurzerhand selbst. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 549 Euro, dafür fährt Roborock bei seinem Spitzenmodell aber auch einiges auf: Vier Reinigungsmodi, eine intelligente Schmutzerkennung und eine Akkulaufzeit von bis zu 60 Minuten.
Hier ist also klotzen angesagt – kleckern aber auch, denn der Haushaltshelfer ist zum Test eingetrudelt und muss einiges wegputzen.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Kurz und knapp: Unser Eindruck vom Roborock F25 ACE
Der F25 ACE wischt und saugt gut, nur bei hartnäckigem, klebrigem Schmutz muss er passen – da kommt allerdings auch ein herkömmlicher Mopp an seine Grenzen. Er punktet mit intelligenter Technologie und vielen sinnvollen Features wie der automatischen Heißwasser-Reinigung. Sie funktioniert hervorragend und spart Zeit. Obwohl er mit 4,7 Kilo kein Federgewicht ist, lässt sich der Wischsauger dank motorisierter Räder gut steuern. Der Akku hält im Automatik-Modus lange genug durch, um einmal durch eine 100 Quadratmeter große Wohnung zu sausen. Leise ist der F25 ACE dabei aber nicht, besonders beim Trocknen der Walze dröhnt er mit bis zu 80 Dezibel los und ist damit auf einer Stufe mit einem schreienden Baby. Praktisch ist er für alle, die vor allem Hartböden wie Fliesen, Vinyl oder Laminat zu Hause haben und vom ständigen Saug-Wisch-Zirkus genervt sind. Gerade Haustierbesitzer oder Eltern dürften sehr profitieren, da sich mit dem Gerät wirklich Zeit sparen lässt. Ob man sich den zusätzlichen Komfort aber rund 480 Euro kosten lässt, steht auf einem anderen Blatt. Zu diesem Preis ist der Roborock F25 ACE momentan erhältlich.
Das gefällt uns gut:
- Wischt Flüssigkeiten beeindruckend schnell auf
- Saugt gut
- Automatische Heißwasser-Selbstreinigung spart Zeit
- Motorisierte Räder machen das Steuern leicht
- Keine verhedderten Haare an der Walze
- Reinigungsmittel wird automatisch dosiert
- Solider Akku
Und das nicht:
- Klebriger Schmutz bleibt liegen
- Macht beim Trocknen der Walze viel Krach
- Fährt weiter, wenn das Gerät aufgestellt wird
- Hoher Preis
Vier Modi, ein Ziel: Saubere Böden auf Knopfdruck
Der F25 ACE kommt fast einsatzbereit aus dem Karton. Handgriff, Stange und Wischrolle montieren, Wasser und Reinigungsmittel in die jeweiligen Tanks füllen und es kann losgehen. Der F25 ACE erkennt, wie verschmutzt der Boden ist und dosiert automatisch. Beim Aufbau und Einrichten hilft ein beiliegender Quick-Start-Guide. Praktisch. Fürs Feintuning muss die Roborock-App auf dem Smartphone installiert werden. Sie liefert Firmware-Updates und verschiedene Einstellungen.
Auf dem Display unterhalb des Griffs zeigt das Gerät den Akkustand, den Reinigungsmodus, den erkannten Verschmutzungsgrad des Bodens sowie Fehlermeldungen an. Via Knopf am Griff kann man zwischen vier Modi auswählen, die das Gerät beim Umschalten ansagt.
- Schwamm/Nur saugen: Stoppt die Wasserzufuhr, um größere Mengen an Flüssigkeiten oder groben, nassen Schmutz aufzunehmen, ohne gleichzeitig zu wischen.
- MAX: Volle Power, ideal für besonders hartnäckigen oder eingetrockneten Schmutz, aber nach rund 20 Minuten ist der Akku dann auch leer.
- Auto: Der Sensor erkennt den Verschmutzungsgrad des Bodens und passt die Reinigungsleistung automatisch an.
- Eco: Reduziert Wasser- und Stromverbrauch, was besonders für die tägliche Reinigung bei leichter Verschmutzung sinnvoll ist.
Kakao, Ketchup, Krümel: Der F25 ACE nimmt’s mit allem auf
Wir schütten in der Küche einen Testparcours aus typischen Alltagsmalheuren zusammen: Kaffee, Ketchup, Mayonnaise, Kakao, Ahornsirup, Haferflocken mit Hafermilch und ein eingetrockneter Fleck warten darauf, beseitigt zu werden. Der F25 ACE wischt im Auto-Programm einmal drüber – bis auf den eingetrockneten Fleck und einen leichten Ahornsirup-Umriss ist alles verschwunden. Nach kurzer Nachbearbeitung ist die Fläche komplett sauber. Eine starke Leistung.

Egal, ob Haferflocken, Kakao oder Ahornsirup: Bereits nach einem Wisch ist nicht mehr viel übrig.
(Foto: ntv.de)
Wir machen gleich mit der restlichen Küche weiter. Der F25 ACE kommt dank seines flachen Designs auch unter die schmalen Vorsprünge der unteren Schubladen. Mit seinen motorisierten Rädern lässt er sich trotz seines Gewichts leicht führen und entwickelt sogar einen leichten Zug nach vorne. Nervig ist nur, dass das Gerät auch weiterfährt, wenn man es aufrecht hinstellt. Für eine kurze Pause muss der Wischsauger ausgeschaltet werden. Dennoch ist die Küche ruckzuck sauber. Hier zeigt sich die Wisch- und Saugkombination als echter Gamechanger. Krümel werden kurzerhand eingesaugt – praktisch. Obendrein sind die Fliesen schon nach wenigen Minuten wieder komplett trocken, da der F25 ACE mit einem Schaber konstant Wasser aus der Rolle presst. Dementsprechend dürfte er auch für Parkettböden geeignet sein, was wir aber nicht testen konnten.
Beim Rundgang durch die restliche Wohnung verschwindet der hereingeschleppte Sand an der Haustür ruckzuck im Gerät. Auch weitere Flecken sind spätestens dann Geschichte, wenn der F25 ein paarmal drüberwedelt. Nur hartnäckige, klebrige Rückstände schafft das Gerät nicht. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass hier auch ein herkömmlicher Mopp an seine Grenzen stoßen würde. Beim Checken der verschiedenen Modi fällt auf, dass auch im Schwamm-Modus ein wenig Wasser abgegeben wird. Soll also auch ein Teppich gesaugt werden, nimmt man vorher besser den Wassertank ab.

Der F25 ACE kann auch per Fernsteuerung manövriert werden, bleibt im Test aber unter dem Tisch stecken.
(Foto: ntv.de)
Wer will, kann den F25 ACE auch flach hinlegen und über die App steuern. Am Griff ist ein kleines Rad, damit dieser nicht über den Boden schleift. Wir probieren es am Wohnzimmertisch aus. Als wir die Steuerung üben, bleibt der Griff an einem Verbindungsbalken des Tisches hängen. Endstation! Ohne Hilfe geht nichts mehr. Das Feature ist aber immerhin nett, um ohne Verrenkungen an schwer zugängliche Stellen zu gelangen.
Insgesamt liefert der F25 ACE ordentlich ab und überzeugt auf Fliesen und Vinylboden in unserer Wohnung gleichermaßen.
Die Selbstreinigungsstation: Mit Haifischzähnen gegen Haare
Nach dem Einsatz checken wir, ob die JawScrapers-Rolle hält, was Roborock verspricht. "Der Schaber mit konstantem Druck verhindert Streifen, während die Haifischzahnklingen die Haare einfangen", heißt es auf der Homepage. Und tatsächlich haben sich Haare und Flusen oben auf der Rolle gesammelt und können schnell entfernt werden. Dann geht’s ab auf die Reinigungsstation. Roborock zufolge erkennen die Geräte mithilfe des sogenannten DirTect-Modus den Reinheitsgrad des Wassers, sodass sie wissen, wie stark sie selbst gereinigt werden sollten, noch bevor sie in die Station gestellt werden. Selbige bollert auch gleich los und macht die Rolle laut Hersteller mit intelligenter 90 Grad Heißwasser-Selbstreinigung und -trocknung frisch.
"Rolle wird eingeseift", erzählt uns das Gerät. "Bitte Wassertank reinigen, um Gerüche zu verhindern" – ist das jetzt Dirty Talk? Bei der Schnelltrocknungs-Methode messen wir eine Lautstärke von 80 Dezibel. Wer empfindliche Nachbarn hat, sollte also nicht zu spät mit dem F25 ACE die Bude wienern oder den leiseren Trocknungsmodus wählen, der aber deutlich länger dauert. Tatsächlich ist die Rolle jedoch nach dem ganzen Getöse trocken. Das Abwasser landet anschließend in der Toilette. Es sind zwar wenige Haare im Tank, den wir mit frischem Wasser durchspülen, die Prozedur ist aber deutlich schneller erledigt, als einen dreckigen Mopp auszuwaschen.
Quelle: ntv.de