Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg hat im Streit mit Ex-Manager Edgar Geenen um eine Abfindung eine außergerichtliche Einigung erzielt. Der für Donnerstag anberaumte zweite Termin vor der Zivilkammer des Nürnberger Landgerichts wurde kurzfristig abgesagt, nachdem das Gericht beiden Parteien einen Vergleichsvorschlag unterbreitet hat. Im Raum stehen 400.000 Euro als Abfindung für Geenen, der im Juli 2003 entlassen worden war, dessen Vertrag beim "Club" aber noch bis zum 30. Juni 2004 lief.

"Das Gericht hat unseren Vorschlag übernommen und als maßvoll angesehen", sagte Geenen-Anwalt Gerhard Bahmann der Nürnberger Zeitung. Bahmann geht davon aus, dass die Sache in den nächsten 14 Tagen endgültig vom Tisch ist. Es seien nur noch ein paar Details - unter anderem über ein Stillschweige-Abkommen - zu klären. Auch FCN-Präsident Michael A. Roth will, "dass endlich wieder Ruhe in den Verein einkehrt".

Ein erster Gütetermin war noch geplatzt, da Roth damals lediglich bereit war, 300.000 Euro zu zahlen. Die Höhe der nun ausgehandelten Abfindung wollte Roth nicht kommentieren, "gefallen tut mir das aber natürlich nicht".

Roth kartete trotz der bevorstehenden Einigung mit Geenen auch noch einmal kräftig nach. "Wir haben den Fehler gemacht, ihn nicht bei jeder seiner sieben oder acht Verfehlungen Abmahnungen zu schicken. Aber was wäre das für eine Zusammenarbeit gewesen. Manches haben wir außerdem erst hinterher erfahren, sonst hätten wir zu hundert Prozent Recht bekommen", sagte der "Club"-Boss.