Uruguays Präsident ist sauer "Fifa ist ein Haufen Hurensöhne"
30.06.2014, 09:45 Uhr
(Foto: REUTERS)
Es sind keine schönen Tage für den uruguayischen Fußball. Zunächst endet das WM-Turnier für Superstar Luis Suárez vorläufig, dann scheidet die Mannschaft schon im Achtelfinale aus. Staatspräsident Jose Mujica wettert gegen die Fifa.
Uruguays Staatspräsident Jose Mujica hat den Fußball-Weltverband Fifa nach der Strafe gegen Luis Suárez wüst beschimpft. "Die Fifa ist ein Haufen alter Hurensöhnen", wetterte Mujica in einem Interview bei einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender in Uruguay.
Am Freitag hatte er bereits in seiner wöchentlichen Radioansprache gesagt, dass der Vorgang "als einer der dunkelsten Momente in der Geschichte des Weltfußballs" in Erinnerung bleiben werde. "Die Sanktion ist eine Aggression gegen die Jungs des uruguayischen Volkes", ereiferte sich Mujica. Der Weltverband sei hart, "weil Uruguay eine winzige Nation ist, und deshalb ist das für sie billig".
Der 79-Jährige zeigte jedoch grundsätzlich Verständnis für eine Bestrafung von Suárez, das Strafmaß der Fifa hält er allerdings für völlig unangemessen. Der Staatspräsident hatte den 24-Jährigen nach dessen Abreise aus Brasilien am Donnerstag am Flughafen in Montevideo begrüßt.
Die Fifa hatte Uruguays Star-Stürmer nach dessen Biss in die Schulter des Italieners Giorgio Chiellini für neun Pflichtspiele gesperrt. Der Wiederholungstäter darf zudem vier Monate lang an keinerlei Aktivitäten in Zusammenhang mit Fußball teilhaben und muss eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Schweizer Franken (82.000 Euro) bezahlen. Uruguay war im Anschluss ohne Suárez im Achtelfinale gegen Kolumbien (0:2) am Samstag ausgeschieden.
Quelle: ntv.de, cro/sid/dpa