Die katholische Kirche in Deutschland wird in Zukunft von einem 58 Jahre alten Bischof aus Limburg geführt. Georg Bätzing folgt auf Kardinal Reinhard Marx. Wie auch sein Vorgänger gilt er als reformfreudiger Hoffnungsträger.
Mit einem Schreiben zerschmettert Papst Franziskus die Hoffnung auf eine Reform der katholischen Kirche. Männer müssen weiterhin auf die Ehe verzichten, um Priester zu werden. Damit gibt es keine Ausnahmen für entlegene Regionen, um dem Mangel an Geistlichen entgegenzuwirken.
Ein Leben ohne eigene Familie - diese Entscheidung muss jeder katholische Priester eingehen. Ein große Hürde, findet CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer. Die Abschaffung des Zölibats könne aber nicht nur mehr Männer zum Dienst in der Kirche bewegen.
Der frühere Pontifex Benedikt schreibt aus den Tiefen seines Herzens, dass er von einer Aufweichung des Eheverbots für Priester nichts hält. So scheint es jedenfalls. Doch jetzt widerspricht sein Privatsekretär der Darstellung. Ein Buch mit entsprechenden Einlassungen wurde von dem Deutschen nicht abgesegnet.
"Ich kann nicht still bleiben!" Für den früheren Pontifex Benedikt XVI. ist das Eheverbot für Priester ein derart wichtiges Thema, dass er sich entgegen der Gepflogenheiten in aktuelle Angelegenheiten seines Nachfolgers einmischt. Vatikan-Experten sprechen von einem erstaunlichen Vorgang.
Die Kirche hat ein Nachwuchsproblem: Die Zahl der Pfarrer und Priester sinkt stark. Die Rede ist von einer "katastrophalen" Lage. Hilft nur noch beten? Nicht unbedingt, die ersten Experimente laufen schon. Mit weniger Zölibat und mehr Frauen.
Ist es nun ein Fortschritt oder nicht? Bischöfe empfehlen dem Papst die Weihe von Verheirateten - aber nur im ganz engen Rahmen. Für konservative Kirchenmänner ist das schon skandalös genug. Das eigentliche Thema der Synode im Vatikan geht dabei etwas unter.
Veränderung in der katholischen Kirche ist ein zäher Prozess. Trotzdem versuchen die Deutschen eine kleine Revolution: vom Zölibat bis zur Priesterweihe für Frauen. Nicht alle Brüder sind begeistert. Und auch Kardinal Marx glaubt nicht an einen Sonderweg ohne Rom.
Nächstes Jahr muss die katholische Kirche zeigen, dass sie es ernst damit meint, die zahlreichen Missbrauchsskandale aufzuarbeiten. Dafür sind umfangreiche Reformen nötig. Der Chef-Beauftragte Ackermann plädiert daher für angstfreie Gespräche - auch über den Zölibat.
Gleichstellung von Männern und Frauen, Abschaffung des Zölibats und mehr Laien in Leitungspositionen: Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken fordert Reformen, die die Kirche umkrempeln würden. Denn das Problem liegt ihrer Meinung nach im System.
Wie geht die katholische Kirche in Deutschland mit der Pflicht zur sexuellen Enthaltsamkeit für Priester um? Der Botschafter des Papstes in Deutschland deutet einen möglichen Kurswechsel an. Der Vatikan, sagt er, sei zu Gesprächen bereit.
Immer wieder wird der priesterliche Zölibat in der Gesellschaft diskutiert. Im Zuge des aktuellen Missbrauchsskandals fordern auch immer mehr Mitglieder des Klerus Veränderung. Nun wirbt ein einflussreicher Vertreter der Kirche für ein Umdenken.
Eine Studie untersucht die massenhaften Missbrauchsfälle der katholischen Kirche und kommt zu dem Ergebnis: Schuld daran könnten auch die katholische Sexualmoral und das Zölibat sein. Die Kirche in Deutschland will nun auch diese Themen debattieren.
Elf Priester prangern in einem offenen Brief eine "Bunkermentalität" in der katholischen Kirche an. Besonders leiden sie unter dem Zölibat. Im Alter greift die Einsamkeit um sich. Das nüchterne Fazit im Ruhestand: "Du bist nicht mehr wichtig."