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Entwurf des Finanzministeriums Aktivrente könnte Staat 890 Millionen Euro pro Jahr kosten

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(Foto: picture alliance / SZ Photo)

Die sogenannte Aktivrente für ein längeres freiwilliges Arbeiten im hohen Alter wird den Staat vermutlich 890 Millionen Euro pro Jahr kosten und damit mehr als zunächst angenommen. Steuerausfälle in dieser Größenordnung werden jeweils in den Jahren 2026 bis 2030 erwartet, wie aus einem Reuters am Donnerstag vorliegenden Referentenentwurf des SPD-geführten Finanzministeriums hervorgeht.

Auf Bund und Länder entfallen dabei jeweils 378 Millionen Euro, auf die Kommunen 134 Millionen. "Wer die gesetzliche Regelaltersgrenze erreicht und weiterarbeitet, kann seinen Arbeitslohn bis zu 2000 Euro im Monat steuerfrei erhalten", heißt es in dem Entwurf. "Damit wird Arbeiten im Alter attraktiver."

Wie viele Menschen in Deutschland von der neuen Möglichkeit Gebrauch machen werden, ist noch unklar. Bundeskanzler und CDU-Chef Friedrich Merz sagte in Berlin, er rechne damit, dass die Aktivrente "im größeren Umfang" angenommen werde. Der Gesetzentwurf solle nächste Woche im Kabinett beschlossen werden. In Kraft treten soll die Aktivrente dann Anfang Januar 2026.

Ausgeschlossen von der Neuerung sind Gewerbetreibende, Freiberufler sowie Selbstständige in der Land- und Forstwirtschaft. Die bis zu 2000 Euro unterliegen nicht dem Progressionsvorbehalt, erhöhen also nicht den Steuersatz für das restliche zu versteuernde Einkommen. Das Finanzministerium hatte diesen Progressionsvorbehalt zunächst vorgesehen, um die Steuermindereinnahmen durch die Aktivrente geringer zu halten.

Quelle: ntv.de, rts

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