Im zweiten Quartal Arbeitslosigkeit in Spanien auf 11,6 Prozent gesunken
Die Arbeitslosigkeit in Spanien ist im zweiten Quartal stark auf 11,6 Prozent gesunken. Ende Juni gab es 2,76 Millionen Arbeitssuchende - 365.000 oder 1,67 Prozentpunkte weniger als im Vorquartal, wie das Nationale Statistikinstitut (INE) am Donnerstag mitteilte. Trotz der im internationalen Vergleich weiterhin sehr hohen Arbeitslosigkeit klagen mehr und mehr Firmen über Schwierigkeiten bei der Suche nach Arbeitskräften.
Besonders im Dienstleistungssektor, der den für Spanien wichtigen Tourismus einschließt, nahm die Zahl der Arbeitssuchenden laut INE im zweiten Quartal stark ab. Auch im Bausektor fanden viele Arbeitslose eine Anstellung. Mit 20,87 Millionen Beschäftigten verzeichnete Spanien Ende Juni außerdem die höchste Zahl von Erwerbstätigen jemals.
Die Arbeitslosenquote war in Spanien bis Ende 2021 deutlich auf 12,48 Prozent zurückgegangen - damals der niedrigste Stand seit 2008. Ab Sommer 2022 stieg sie wieder, obgleich viele Arbeitsplätze geschaffen wurden. Diese Entwicklung spiegelt sich mittlerweile auch in der erneut gesunkenen Arbeitslosigkeit wider.
Mit 11,6 Prozent ist die Quote nach wie vor eine der höchsten in den Ländern der OECD. Dennoch nimmt der Fachkräftemangel besonders im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Baugewerbe zu. Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat waren im ersten Quartal insgesamt 143.000 Stellen unbesetzt. Die Regierung reagierte mit Lockerungen bei der Vergabe von Arbeitsvisa und der gesetzliche Anerkennung von Migranten ohne Aufenthaltserlaubnis.