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Kriminell-oligarchischer Klerus Armeniens Regierungschef berichtet von vereiteltem Putschversuch von einflussreichem Geistlichen

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(Foto: picture alliance/dpa)

Im Konflikt zwischen der Regierung in Armenien und der apostolischen Kirche haben Sicherheitskräfte nach Angaben von Regierungschef Nikol Paschinjan einen Putschversuch vereitelt. "Polizeibeamte haben einen großangelegten und unheimlichen Plan des 'kriminell-oligarchischen Klerus' zur Destabilisierung der Situation in der Republik von Armenien und zur Machtergreifung vereitelt", erklärte Paschinjan am Mittwoch im Onlinedienst Telegram.

Die Polizei nahm den einflussreichen Erzbischof Bagrat Galstanjan fest, der seit Monaten zu Protesten gegen Paschinjan aufruft. Die Behörden werfen ihm vor, den Putschversuch geplant zu haben. Die armenische Ermittlungskommission erklärte, Galstanjan strebe "seit November 2024" einen Machtwechsel an, "mit Mitteln, die laut der Verfassung der Republik von Armenien nicht erlaubt sind".

Paschinjan liegt seit 2020 mit hochrangigen Geistlichen im Streit. Damals forderte das Oberhaupt der mächtigen Armenischen Apostolischen Kirche, Katholikos Garegin II., nach der militärischen Niederlage Armeniens gegen den Erzfeind Aserbaidschan in der umstrittenen Region Berg-Karabach Paschinjans Rücktritt.

Der Streit eskalierte, nachdem Aserbaidschan 2023 die vollständige Kontrolle über die Region übernommen hatte. Paschinjan begann, ein unpopuläres Friedensabkommen mit Aserbaidschan voranzutreiben. Mitte März verkündeten Armenien und Aserbaidschan eine Einigung. Das Abkommen ist aber noch nicht endgültig unterzeichnet. Aserbaidschan hat eine Reihe von Forderungen gestellt, die Armenien noch erfüllen muss.

Quelle: ntv.de, AFP

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