Gefahr nach Gletscherabbruch Behörden warnen vor möglicher Flut im Schweizer Wallis
30.05.2025, 08:36 Uhr
(Foto: picture alliance/dpa/KEYSTONE)
Nach dem Gletscherabbruch über dem Dorf Blatten im Süden der Schweiz laufen weitere Ortschaften nach Behördenangaben Gefahr, vom aufgestauten Fluss Lonza überflutet zu werden. Es werde davon ausgegangen, dass der künstliche See, der sich hinter den herabgestürzten Eis- und Gesteinsmassen gebildet habe, am Freitag "in den frühen Morgenstunden" zum Überlaufen komme, sagte Christian Studer von der Dienststelle Naturgefahren des Kantons Wallis am Donnerstag vor Journalisten.
Am Donnerstag waren nach Angaben des Zivilschutzes bereits 16 Menschen aus Wiler und Kippel evakuiert worden, zwei von Blatten aus flussabwärts im Lötschental gelegenen Ortschaften.
Unterdessen wurden in Blatten selbst nach Behördenangaben die vom Gletscherabgang verschonten Häuser durch das aufgestaute Wasser der Lonza zerstört. "Das Wasser überflutet nun die Häuser, die vom Großereignis zunächst verschont geblieben sind", sagte der Gemeindepräsident der im Lötschental gelegenen Kommune Ferden.
Ein großer Teil des Birchgletschers im Kanton Wallis war am Mittwochnachmittag abgebrochen. Rund drei Millionen Kubikmeter Gestein und Eis stürzten nach Einschätzung der Kantonalbehörden bei dem Gletscherabbruch ins Tal und auf die Häuser in Blatten. Der Ort war zuvor aber bereits evakuiert worden. Nach Behördenangaben wurde am Donnerstag weiter ein 64-jähriger Mann vermisst.
Quelle: ntv.de, AFP