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Im November Bosnien-Herzegowina setzt Wahl zur Nachfolge von Serbenführer Dodik an

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(Foto: AP)

Die Zentrale Wahlkommission in Bosnien-Herzegowina hat eine Wahl für die Nachfolge des verurteilten Serbenführers Milorad Dodik angesetzt. Die Einwohner im mehrheitlich von bosnischen Serben bewohnten Landesteil Republik Srpska sollen am 23. November einen neuen Präsidenten wählen, wie die Wahlkommission ankündigte. Dodik war Anfang August seines Amtes enthoben worden, erkennt diese Entscheidung aber nicht an.

Der Nationalist war zu einer einjährigen Haftstrafe und einem sechsjährigen Ämterverbot verurteilt worden. Grund für das Urteil sind zwei Gesetze aus dem Juli vergangenen Jahres, mit denen Dodik die Umsetzung von Entscheidungen des Hohen UN-Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina untersagt hatte. Dodik betrachtet sich weiterhin als rechtmäßigen Präsidenten der Republik Srpska und hat den Prozess gegen sich als politisch motiviert bezeichnet.

Bosnien und Herzegowina ist seit dem Friedensabkommen von Dayton aus dem Jahr 1995 aufgeteilt in die überwiegend von bosnischen Serben bewohnte Republik Srpska und die kroatisch-muslimische Föderation Bosnien und Herzegowina. Die beiden halbautonomen Landesteile haben eigene Regierungen und Parlamente und sind durch eine schwache Zentralregierung verbunden. Das Urteil gegen Dodik löste laut Beobachtern die größte Krise in dem Balkanstaat seit dem Bosnienkrieg (1992-1995) aus.

Quelle: ntv.de, AFP

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