Reaktion aus Berlin Bundesregierung begrüßt Freilassung der Hamas-Geiseln
13.10.2025, 12:28 Uhr
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Die Bundesregierung hat die Freilassung der überlebenden Geiseln aus der Gewalt der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen begrüßt und ihre Hilfe im weiteren Friedensprozess in Nahost angeboten. Die Blicke richteten sich "mit großer Erleichterung auf die Entwicklungen in Israel und Gaza", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Sebastian Hille am Montag in Berlin. Deutschland sei bereit, "weitere Schritte in Richtung eines dauerhaften Friedens zu unterstützen".
Es sei "eine sehr gute Nachricht, dass nach zwei langen Jahren der Krieg zu Ende ist" und die letzten Geiseln freikämen, sagte Hille. Deutschland teile "die Freude ihrer Angehörigen, die sie nun endlich wieder in ihre Arme schließen können. (...) Wir wünschen den befreiten Geiseln und ihren Familien viel Kraft für den Heilungsprozess ihrer physischen und psychischen Wunden." Gleichzeitig seien die Gedanken auch bei den Familien, deren Angehörige in Gefangenschaft der Hamas zu Tode gekommen seien.
Hille dankte ausdrücklich den Ländern, die eine Einigung im Konflikt um den Gazastreifen möglich gemacht hätten - "an erster Stelle natürlich der amerikanischen Regierung" und US-Präsident Donald Trump, aber auch den Vermittlerstaaten Katar, Ägypten und der Türkei "und auch der israelischen Regierung, die den Weg zum Frieden freigemacht hat".
Es sei nun "von größter Bedeutung", dass alle Parteien in dem Konflikt "ihren Verpflichtungen vollständig und unverzüglich nachkommen", sagte Hille. Es gehe dabei nun darum, "dass der Waffenstillstand hält und sich die humanitäre Lage verbessert". Es müsse zudem geklärt werden, wie der Gazastreifen dauerhaft verwaltet werden könne. Aus Sicht Deutschlands bleibe eine "Zweistaatenlösung die beste Aussicht" für eine friedliche Zukunft von Israelis und Palästinensern.
Zwei Jahre nach ihrer Entführung durch die radikalislamische Hamas waren die 20 überlebenden israelischen Geiseln am Montag freigelassen worden. Bereits am Freitag war eine Waffenruhe zwischen israelischen Streitkräften und der Hamas in Kraft getreten. Israel und die Hamas hatten zuvor der ersten Phase eines von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Friedensplans zugestimmt.
Quelle: ntv.de, AFP