Peking fordert VerhandlungenChina "bedauert" Ukrainekrieg
China hat der Ukraine sein Bedauern wegen des Krieges im Land ausgesprochen. Die Regierung in Peking "bedauert zutiefst, dass der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ausgebrochen ist", sagte Außenminister Wang Yi zu seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba laut dem staatlichen Fernsehsender CCTV in einem Telefonat am Dienstag.
Besonders das Leid der Zivilbevölkerung habe Chinas "größte Aufmerksamkeit". "China unterstützt alle konstruktiven internationalen Bemühungen, die einer politischen Lösung dienlich sind", sagte Wang demnach weiter. Kuleba habe wiederum gesagt, die Ukraine würde es begrüßen, wenn China "Vermittlungen aufnehmen würde, um einen Waffenstillstand zu erreichen", berichtete CCTV. Das Gespräch habe auf Anfrage Kiews hin stattgefunden.
Die chinesischen Behörden hatten in den vergangenen Tagen damit begonnen, ihre Staatsbürger aus der Ukraine zu bringen. Sorge um ihre Sicherheit hatte es neben den Kriegshandlungen auch wegen Berichten über Feindseligkeiten gegenüber Chinesen gegeben, weil Peking den russischen Einmarsch in die Ukraine nicht offiziell verurteilt hat.
Nach offiziellen Angaben befanden sich rund 6000 Chinesen in der Ukraine. 700 bis 800 seien mittlerweile auf dem Landweg über Moldau außer Landes gebracht worden. Die Regierung in Peking hatte anders als viele andere Länder nicht vor dem Einmarsch Russlands mit den Evakuierungen begonnen. Mittlerweile ist der Luftraum über der Ukraine gesperrt.