Mehr Züge auf HauptstreckenDeutsche Bahn startet am Sonntag neuen Fernverkehrsfahrplan

Ab Sonntag gilt der neue Fahrplan für den Fernverkehr der Deutschen Bahn (DB).
Er wartet insbesondere mit mehr Zügen auf viel befahrenen Strecken auf. Der Fernverkehr in weniger dicht besiedelten Gebieten wird allerdings ausgedünnt. Ebenfalls ab Sonntag gilt der neue Fahrplan des Bahn-Konkurrenten Flixtrain.
In den vergangenen Jahren hatte die DB wiederholt zum Fahrplanwechsel ihre Preise erhöht, darauf verzichtet sie in diesem Jahr. Der Konzern verwies zur Begründung auch auf die zahlreichen Probleme im Bahnbetrieb. Tickets für den neuen Fahrplan sind schon seit Oktober im Verkauf.
Auf zentralen, viel befahrenen Strecken wie der Nord-Süd-Achse von Hamburg nach Frankfurt fahren künftig mehr Schnellzüge. Von der Hansestadt über Hannover und Göttingen oder von Berlin über Halle und Erfurt nach Nürnberg fährt ab Mitte Dezember alle halbe Stunde ein ICE. Zudem setzt die DB auf den Strecken Hamburg-Frankfurt und Berlin-München mehr sogenannte Sprinterzüge ein, die besonders schnell unterwegs sind und seltener halten. Auch auf der Strecke Berlin-Stuttgart über Nürnberg verringert sich deshalb die Fahrzeit deutlich.
Dafür halten weniger Züge des DB-Fernverkehrs in kleineren Städten. "Einige besonders schwach genutzte Fahrten mit nur wenigen Fahrgästen" könnten "aus wirtschaftlichen Gründen" nicht mehr angeboten werden, erklärte die Bahn. Gestrichen werden etwa die IC-Verbindungen Nürnberg-Jena-Leipzig und Frankfurt-Gießen-Kassel. Dort gebe es ein "attraktives paralleles Nahverkehrsangebot".
Im grenzüberschreitenden Bahnverkehr nimmt mit dem Fahrplanwechsel eine neue Eurocity-Verbindung von Leipzig nach Krakau in Polen den Verkehr auf, zudem werden weitere Städte in der Schweiz mit dem ICE erreicht. Ab Mai kommt eine neue Verbindung von Prag nach Kopenhagen über Dresden, Berlin und Hamburg hinzu. Ab September fährt zudem vier Mal am Tag ein ICE von Köln nach Antwerpen mit Halt am Flughafen Brüssel.