Kritik an Bahnplänen EVG will vorgeschlagenes Personalpaket für Deutsche Bahn stoppen
22.09.2025, 13:57 Uhr
EVG-Chef Martin Burkert probt den Machtkampf mit dem Bundesverkehrsminister. Die Gewerkschaft will den designierten neuen DB-InfraGo-Chef Dirk Rompf verhindern.
(Foto: Christoph Soeder/dpa)
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will das vorgeschlagene Personalpaket für die Deutsche Bahn verhindern. "Der Weg nach vorne kann niemals durch die Vergangenheit führen", sagte EVG-Chef Martin Burkert am Montag in Berlin. Die Gewerkschaft stört sich vor allem an dem von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder vorgeschlagenen neuen Chef der Infrastruktur-Tochter DB InfraGO, Dirk Rompf. Er stehe für den "Sparwahn", mit dem die Infrastruktur der Bahn über Jahre verkommen sei, so Burkert. "Das ist kein Neuanfang."
Die für den Regionalverkehr zuständige Bahn-Managerin Evelyn Palla soll neue Konzernchefin werden. Schnieder hatte beide Vorschläge am Montag bekanntgegeben. Burkert sagte, er lehne das Vorgehen Schnieders ab und forderte neue Personalvorschläge. Als Paket werde die EVG die Personalien nicht mittragen. Palla wäre auch beschädigt, weil ihr Rompf vorgesetzt werde.
Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn wird sich am Dienstag mit der Personalie Palla beschäftigen. Die EVG will sie vorerst nicht mittragen. Es werde noch rechtlich geprüft, ob eine einfache oder eine Zwei-Drittel-Mehrheit für sie nötig sei. Vermutlich werde es zum ersten Mal einen Vermittlungsausschuss geben, der aber wohl auch kein Ergebnis bringen werde. In letzter Runde werde dann eine einfache Mehrheit reichen.
Quelle: ntv.de, rts