Entertainment

TheaterCastorf: Berlin ist verschwäbelt und lau

01.10.2011, 16:54 Uhr

Berlin (dpa) - Der Theatermacher Frank Castorf (60) fand Berlin zu DDR-Zeiten spannender als jetzt. «Vor dem Mauerfall war die Stadt heiß und cool.

Berlin (dpa) - Der Theatermacher Frank Castorf (60) fand Berlin zu DDR-Zeiten spannender als jetzt. «Vor dem Mauerfall war die Stadt heiß und cool.

Der Westen hatte zwar Eberhard Diepgen, aber auch David Bowie. Und im Osten waren es Erich Honecker und Heiner Müller», sagte der in Ost-Berlin geborene Intendant der Berliner Volksbühne der «Bild»-Zeitung vom Samstag. «Jetzt aber ist die Stadt durch ihre Verschwäbelung lau geworden.» Dennoch sei es nach wie vor eine besondere Stadt. Seit 19 Jahren ist Castorf Intendant der traditionsreichen Volksbühne, unweit des Alexanderplatzes.

Zur Reaktion der Feuilletonisten auf seine Arbeit sagte er: «Ich lese relativ wenig Feuilleton. Früher dachte ich, die Kritiker wären sich über ihre unterschiedlichen Meinungen einig. Heute wirkt es so, als würden sie sich nach dem Theater noch mal treffen und alle ein gemeinsames Urteil fällen: rauf oder runter!»

Quelle: dpa