Gesundheit

GesundheitDrogenbeauftragte warnt vor Internet-Sucht

29.08.2012, 11:45 Uhr

Schwerin (dpa) - Das Internet ist Normalität: Am Arbeitsplatz, daheim und mittlerweile für viele auch unterwegs. Manchen Menschen gelingt es aber nicht, die eigene Netz-Aktivität zu dosieren. Sie legen typische Sucht-Symptome an den Tag. Die Zahl der Betroffenen wächst.

Schwerin (dpa) - Das Internet ist Normalität: Am Arbeitsplatz, daheim und mittlerweile für viele auch unterwegs. Manchen Menschen gelingt es aber nicht, die eigene Netz-Aktivität zu dosieren. Sie legen typische Sucht-Symptome an den Tag. Die Zahl der Betroffenen wächst.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung schlägt Internet-Alarm: Bundesweit sind nach Angaben von Mechthild Dyckmans 560 000 Menschen zwischen 14 und 64 Jahren internetabhängig. Bei weiteren 2,5 Millionen sei der Umgang mit dem Netz problematisch.

Im Oktober soll sich die Jahrestagung der Drogenbeauftragten mit dem Problem befassen, kündigte Dyckmans in der Klinik Schweriner See an. Die Klinik für Suchtmedizin ist eine von zwei Einrichtungen bundesweit, die sich intensiv mit pathologischer Internetnutzung beschäftigen. In diesem Jahr habe die Klinik 50 computersüchtige Patienten, vor zehn Jahren sei es einer gewesen, sagte Chefarzt Thomas Fischer. Die Patienten seien zu 90 Prozent junge Männer, das Durchschnittsalter liege bei 30 Jahren.

Die Drogenbeauftragte Dyckmans hält den Trend für besorgniserregend. Die vorhandenen Suchtberatungsstellen seien noch nicht in der Lage, Computer-Süchtige ausreichend zu beraten, sie bräuchten dafür eine spezielle Ausbildung, betonte sie.

Quelle: ntv.de, dpa