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Maßnahmen für mehr Tierwohl Greenpeace-Umfrage: 85 Prozent der Deutschen für Preiserhöhungen bei Fleischprodukten

Laut einer Greenpeace-Umfrage zufolge wünscht sich eine große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger vom neuen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) konsequente Maßnahmen für mehr Tierwohl. 88 Prozent der Befragten sprachen sich für bessere Haltungsbedingungen mit weniger Tieren in den Ställen aus, wie Greenpeace am Donnerstag mitteilte.

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(Foto: imago images/Countrypixel)

Für eine verpflichtende staatliche Kennzeichnung bei allen Fleisch- und Milchprodukten in Handel und Gastronomie sind demnach 78 Prozent der Befragten. Eine große Mehrheit (85 Prozent) wäre laut Umfrage auch dazu bereit, zusätzliche Steuern oder Abgaben auf Fleischprodukte zu zahlen, um so das Tierwohl zu erhöhen. "Dieses klare Ergebnis ist eine dringende Aufforderung an Cem Özdemir, jetzt anzupacken, was viel zu lange liegen geblieben ist", sagte der Landwirtschaftsexperte von Greenpeace, Martin Hofstetter, der Nachrichtenagentur AFP.

"Das Tierschutzgesetz muss endlich konsequent durchgesetzt werden, damit das massenhafte Tierleid in der industriellen Landwirtschaft ein Ende hat." Verbraucherinnen und Verbraucher wollten außerdem "verlässlich" wissen, wie die Tiere gehalten werden, sagte Hofstetter. Für die Erhebung befragte das Umfrageinstitut Kantar Mitte Dezember rund 1000 Menschen.

Eine Steuer oder Abgabe auf Fleisch würde den Anreiz setzen, weniger Fleisch zu konsumieren, erklärte Greenpeace. Drei Viertel der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft stammten aus dem Bereich der Tierhaltung. Damit Deutschland die Klimaneutralität bis 2045 schaffe, müssten Fleischkonsum und Tierbestand in den kommenden Jahren etwa halbiert werden.

Quelle: ntv.de, AFP

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