Wegen der LebensmittelkriseHamas: Hinrichtung mutmaßlicher Plünderer

Die radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas hat im Gazastreifen nach eigenen Angaben inmitten der durch die israelische Blockade verschärften Lebensmittelkrise eine Reihe mutmaßlicher Plünderer hingerichtet. Schwer bewaffnete Banden hätten zuvor in dieser Woche Lebensmittelgeschäfte und Gemeinschaftsküchen angegriffen, sagten Insider aus dem Umfeld der Hamas. Hamas-Vertreter beschuldigten einige der Plünderer, mit Israel zusammenzuarbeiten. Israel lässt seit zwei Monaten keine Hilfsgüter mehr in den Gazastreifen.
Der Direktor des von der Hamas geführten Medienbüros im Gazastreifen, Ismail Al-Thawabta, sagte, einige der Plünderer agierten unter dem Dach eines Clans, andere als organisierte Gruppen, von denen einige direkte Unterstützung von Israel erhalten hätten. Es sei eine Reihe von "revolutionären Hinrichtungsurteilen" gegen "mehrere Top-Kriminelle" ergangen, die nachweislich an Plünderungen beteiligt gewesen seien.
Einige Bewohner des Gazastreifens und palästinensische Medien berichteten, der bewaffnete Flügel der Hamas habe ab 21.00 Uhr Ausgangssperren verhängt, um die Bewegungsfreiheit der Zivilbevölkerung einzuschränken und Kriminelle zu verfolgen.