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Netze gegen Einsamkeit Hospizverband will bessere Suizidvorbeugung

Die Hospizarbeit ist wesentlich auf Ehrenamtliche angewiesen. (Symbolbild)

Die Hospizarbeit ist wesentlich auf Ehrenamtliche angewiesen. (Symbolbild)

(Foto: Hannes P. Albert/dpa)

Der Deutsche Hospiz- und Palliativverband hat eine bessere Suizidvorbeugung gefordert. Nötig sei unter anderem ein Suizidpräventionsgesetz, erklärte der Verband am Sonntag in Berlin unter anderem mit Blick auf die politischen und juristischen Debatten um Beihilfe zum Suizid. Es gehe um "klare Strukturen", um Betroffene frühzeitig zu erreichen und ihnen Hilfen anbieten zu können.

"Je früher Unterstützung greift, desto eher lassen sich Leid und suizidale Krisen verhindern", erklärte die im wissenschaftlichen Beirat des Verbands tätige Ärztin und Expertin für Suizidprävention, Ute Lewitzka, zur Begründung.

Der Verband rief die Bundesregierung außerdem dazu auf, in die Förderung von sogenannten sorgenden Beziehungsnetzen etwa in Nachbarschaften, Vereinen und Betrieben zu investieren. Diese verminderten Einsamkeit und könnten ebenfalls suizidpräventiv wirken. Derartige Netze seien eine "unverzichtbare Ressource, wenn das Leben schwer wird", erklärte der Verbandschef Winfried Hardinghaus.

Eine Förderung solcher Strukturen sei bereits im Koalitionsvertrag von Union und SPD vorgesehen, fügte er an. Hardinghaus verwies darüber hinaus auf die suizidpräventiven Effekte einer guten Hospiz- und Palliativversorgung. Diese wirke entlastend auf Betroffene. "Entscheidend ist, dass Menschen wissen: Es gibt Unterstützung, es gibt Begleitung, es gibt Alternativen." Der Verband äußerte sich im Vorfeld des Welttages der Suizidprävention am Mittwoch.

Quelle: ntv.de, AFP

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