Kurznachrichten

Laut Expertenprognose Inflation bleibt in Deutschland und Euro-Zone stabil

23.04.2025, 10:31 Uhr
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Viele Kommunen können sich wegen hoher Schulden wichtige Sanierungen nicht mehr leisten. (Symbolbild) (Foto: Monika Skolimowska/dpa)

Finanzexperten rechnen ungeachtet des Handelsstreits nicht mit einer erhöhten Inflation in Deutschland und der Euro-Zone - wohl aber in den USA. Die Verbraucherpreise dürften in der Währungsunion sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr um 2,3 Prozent steigen, sagen die vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) befragten Analysten voraus. Die Teuerungsrate läge damit knapp über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Für Deutschland werden ähnliche Werte erwartet.

Im Gegensatz dazu dürfte die erwartete US-Inflationsrate für 2025 und 2026 mit 3,2 und 3,1 Prozent deutlich den Zielwert der amerikanischen Notenbank Fed von zwei Prozent übersteigen. Dies dürfte auch 2026 mit 2,9 Prozent der Fall sein, was einen dauerhaften Druck auf das US-Preisniveau in der mittleren Frist signalisiert. "Die turbulente protektionistische Handelspolitik der USA könnte nicht nur den Welthandel beeinträchtigen, sondern gravierende Folgen für die Preisstabilität in den USA haben", sagte ZEW-Expertin Lora Pavlova am Mittwoch.

Die Finanzmarktexperten erwarten für Deutschland ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 0,1 Prozent im laufenden Jahr. Etwa 30 Prozent der Befragten rechnen sogar mit einem dritten Rezessionsjahr in Folge für Europas größte Volkswirtschaft. Die Wachstumsaussichten für die Euro-Zone sind etwas optimistischer: 2025 soll es zu einem Plus von 0,7 Prozent reichen. Für die USA wird trotz der Zollpolitik ein mehr als doppelt so starkes Wachstum von 1,5 Prozent vorausgesagt.

Quelle: ntv.de, rts