Kurznachrichten

Gewalt im Ostkongo Kämpfe zwischen M23-Miliz und Armee wieder aufgeflammt

404889424.jpg

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Nach zwei Tagen relativer Ruhe sind die Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo wieder aufgeflammt. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, griffen Kämpfer der Miliz M23 und mit ihnen verbündete ruandische Soldaten Stellungen der kongolesischen Armee in der Provinz Süd-Kivu an. In der Nähe der Stadt Ihusi, die rund 70 Kilometer von der Provinzhauptstadt Bukavu und 40 Kilometer von der strategisch wichtigen Stadt Kavumu entfernt ist, waren nach Angaben aus der Region seit dem Morgen schwere Detonationen zu hören.

Der Konflikt im Osten des zentralafrikanischen Landes war Ende Januar eskaliert: M23-Kämpfer und ruandische Soldaten drangen in Goma, der Hauptstadt der an Bodenschätzen reichen Region Nord-Kivu, ein. Obwohl die M23-Miliz eine einseitige Waffenruhe ausrief, startete sie vergangene Woche gemeinsam mit ruandischen Soldaten eine Offensive auf Bukavu in der Nachbarprovinz Süd-Kivu. Am Sonntag und Montag ebbten die Kämpfe allerdings etwas ab.

Bei einem Krisengipfel in Tansania hatten die Staats- und Regierungschefs ost- und südafrikanischer Länder am Samstag gefordert, die Kampfhandlungen innerhalb von fünf Tagen einzustellen. Ruandas Staatschef Paul Kagame hatte an dem Treffen persönlich teilgenommen, der kongolesische Präsident Félix Tshisekedi schaltete sich per Video zu.

Nach Angaben aus Sicherheitskreisen schickt die kongolesische Armee angesichts der Offensive auf Bukavu nun zusätzliche Soldaten nach Kavumu, wo sich ihr wichtigster Militärstützpunkt in der Region an der Grenze zu Ruanda befindet. Kavumu ist zudem das letzte größere militärische Hindernis auf dem Weg nach Bukavu.

Quelle: ntv.de, AFP

Regionales
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen