Kurznachrichten

Landkonflikt in Tansania Maasai bitten um internationale Hilfe

Angesichts eines Landkonflikts in Tansania und der Furcht vor Vertreibung haben Maasai-Älteste in einem auf der UN-Konferenz für biologische Vielfalt vorgestellten Appell um internationale Unterstützung geworben.

"Wenn wir dieses Land verlieren, wird es das Ende von uns sein", heißt es in dem Schreiben von Anführern des ostafrikanischen indigenen Volks, dass im Gebiet der Serengeti und der Masai Mara seine Heimat hat. "Wir werden nicht in der Lage sein, unsere Art des Lebens zu führen." Die Maasai suchten die Hilfe der internationalen Gemeinschaft, damit tansanische Sicherheitskräfte aus dem umstrittenen Gebiet im Bezirk Loliondo zurückgezogen würden. Die Verbindung mit dem Land, auf dem sie seit Jahrtausenden lebten, sei heilig und spirituell für die Maasai, schreiben die Ältesten.

"Wir verlangen, gehört zu werden", heißt es angesichts der Regierungspläne, ein rund 1500 Quadratkilometer großes Gebiet einer insgesamt etwa 4000 Quadratkilometer großen Fläche abzuteilen. Dieser Teil soll dann für Jagd- und Safari-Tourismus reserviert sein, während die Maasai auf den verbleibenden 2500 Quadratkilometern ihr Vieh weiden und das Land bewirtschaften dürfen. Bislang war das Gebiet für eine gemischte Nutzung ausgewiesen gewesen. Bei Protesten gegen die Regierungspläne waren nach Angaben von Menschenrechtsgruppen mindestens 30 Menschen verletzt worden.

Der tansanische Minister für Naturschutz, Damas Ndumbaro, hatte vor wenigen Tagen die Vorwürfe zurückgewiesen. "Es gibt kein Massai-Land. Alles Land ist öffentlich", sagte er.

Die UN-Konferenz in Nairobi ist eine Vorbereitungskonferenz für den 15. Weltnaturgipfel der vom 5. bis 17. Dezember im kanadischen Montreal tagt.

Quelle: ntv.de, dpa

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