UN-Klimakonferenz in Dubai Offzielles Bekenntnis zum Abschied von der Nutzung fossiler Energien bleibt aus
05.12.2023, 11:36 Uhr
Mehr als 2450 Öl-, Gas- und Kohlelobbyisten nehmen laut einer Analyse an der UN-Klimakonferenz teil.
(Foto: Rafiq Maqbool/AP)
Auf der UN-Klimakonferenz in Dubai bleibt weiter fraglich, ob dort ein Bekenntnis zum Abschied von der Nutzung fossiler Energien zustande kommt. Ein am Dienstag verbreiteter neuer Textentwurf für das geplante Abschlussdokument listet zunächst nur verschiedene Optionen auf. Eine davon ist, das Thema gar nicht zu erwähnen.
Die am weitesten gehende Variante ruft auf zu einem "geordneten und fairen Ausstieg aus fossilen Energien". Eine dritte Variante ruft dazu auf, "die Anstrengungen zu beschleunigen für einen Ausstieg aus fossilen Energien, sofern es keine Vorrichtungen für die Abscheidung der Emissionen gibt, und ihre Nutzung rasch zu verringern, um CO2-Neutralität im Energiesystem bis oder ungefähr zur Mitte des Jahrhunderts zu erreichen".
Der künftige Umgang mit fossilen Energien ist einer der Hauptstreitpunkte auf der COP. Vor allem öl- und gasexportierende Länder wehren sich gegen die Forderungen nach einem Ausstieg, aber auch eine Reihe weiterer Staaten, die fossile Energien noch in großem Umfang nutzen. Umgekehrt dringen zahlreiche andere Staaten, darunter Deutschland und die EU, darauf, die Ausstiegsperspektive im Abschlussdokument der Klimakonferenz festzuschreiben.
Zur weiteren Nutzung von Kohle enthält der Textentwurf ebenfalls verschiedene Varianten. Diese reichen von einem Verzicht auf Kohlekraftwerke ohne Abscheidung der Emissionen bis Ende des Jahrzehnts und einem Verzicht auf neue Kohlekraftwerke bis hin zur Verringerung des Einsatzes solcher Kraftwerke um 75 Prozent bis 2030 (verglichen mit 2019). Eine weitere Möglichkeit ist auch hier der Verzicht auf eine diesbezügliche Aussage.
Quelle: ntv.de, AFP