Unterstützung derzeit beendetPistorius schließt erneute US-Hilfen für die Ukraine nicht aus

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat erneute US-Hilfen für die Ukraine nicht ausgeschlossen. Es gebe bislang "keine Anzeichen", dass der Stopp finanzieller Unterstützung Washingtons für Kiew "endgültig" sei, sagte Pistorius am Rande eines Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe (UDCG) am Mittwoch in Brüssel.
"Es kann passieren, ja, aber die Europäer sind bereit und Deutschland ist bereit, hier in die Verantwortung zu gehen", fügte der Verteidigungsminister hinzu. Es werde sich zeigen, "was wir kompensieren können", sagte Pistorius. Deutschland setze gleichzeitig darauf, dass beim Besuch von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Washington "Bewegung erreicht werden kann", erläuterte der Minister.
Merz wollte am Mittwochabend nach Washington aufbrechen, um dort am Donnerstag US-Präsident Donald Trump zu treffen. Nach dessen Amtsübernahme im Januar haben die USA keine weiteren Finanz- oder Militärhilfen für die Ukraine auf den Weg gebracht und zwischenzeitlich sogar von der Vorgängerregierung beschlossene Unterstützung ausgesetzt. Auch die Leitung der UDCG, mit der die Hilfe für die Ukraine koordiniert wird, gab Washington nach Trumps Amtsübernahme ab.
Bei dem Treffen im sogenannten Ramstein-Format unter Leitung Deutschlands und Großbritanniens am Mittwoch in Brüssel ging es darum, wie die Ukraine in ihrem Kampf gegen Russland weiter unterstützt werden kann. Pistorius kündigte an, die Arbeit der Gruppe neu organisieren zu wollen.