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Migration in die BundesrepublikRund 17 Prozent der Menschen in Deutschland sind seit 1950 eingewandert

02.03.2023, 10:06 Uhr
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(Foto: picture alliance/dpa)

Rund 14,2 Millionen der heute in Deutschland lebenden Menschen sind seit 1950 selbst in die Bundesrepublik eingewandert. Damit machen sie einen Anteil von rund 17,3 Prozent gemessen an der Gesamtbevölkerung aus, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Weitere 4,7 Millionen Menschen beziehungsweise 5,7 Prozent waren direkte Nachkommen von Eingewanderten.

Insgesamt hatten damit im Jahr 2021 in Deutschland knapp 19 Millionen Menschen eine Einwanderungsgeschichte. Ihr Anteil an der Bevölkerung betrug rund 23 Prozent. Bei weiteren 3,7 Millionen Menschen oder 4,5 Prozent, die in Deutschland geboren wurden, war nur eines der Elternteile seit 1950 eingewandert. Sie werden laut nicht zur Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte gezählt. Rund 59,7 Millionen Menschen oder 72,5 Prozent waren weder selbst eingewandert, noch war eines der Elternteile seit 1950 nach Deutschland eingewandert.

Im EU-Vergleich lag Deutschland mit dem Anteil der Eingewanderten an der Bevölkerung von 17,3 Prozent über dem Durchschnitt aller 27 Mitgliedsstaaten. Dieser lag EU-weit bei 10,6 Prozent. Den höchsten Anteil an Eingewanderten hatte Malta mit 22,3 Prozent - gefolgt von Zypern mit 22,1 Prozent und Schweden mit 21,9 Prozent.

Die Länder mit den geringsten Anteilen Eingewanderter waren Bulgarien, Rumänien und Polen - mit jeweils unter einem Prozent. Die Statistiker wiesen darauf hin, dass sich die Zahlen seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den Migrationsfolgen verändert haben könnten. Beim den Angaben zugrunde liegenden Mikrozensus werden jährlich rund ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland stichprobenartig befragt.

Quelle: ntv.de, AFP