Kurznachrichten

"Haben hier gute Argumente" SAP bekennt sich zu Standort Deutschland und zum Dax

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(Foto: dpa)

Ein Abschied aus dem Dax oder ein Umzug in die USA ist für SAP-Finanzchef Dominik Asam vorerst kein Thema. Europas größtes Softwarehaus könne auch ohne solche Schritte internationale Investoren gewinnen, sagte Asam der Nachrichtenagentur Reuters. Er reagierte damit auf Diskussionen über die Gewichtung von SAP im Deutschen Aktienindex, die parallel zur Veröffentlichung starker Geschäftszahlen wieder aufgeflammt sind.

Gemessen an der Marktkapitalisierung von rund 321 Milliarden Euro müsste SAP innerhalb der 40 Dax-Werte eigentlich stärker gewichtet sein als die bislang maximal erlaubten 15 Prozent. Dies bedeutet, dass Fonds, die den deutschen Leitindex eins zu eins abbilden, die Papiere bei weiteren Kursgewinnen verkaufen müssen, um die Gewichtungsrelationen beizubehalten.

Vor einigen Jahren hatte sich unter anderem aus diesem Grund der damals schwerste Dax-Wert Linde vom deutschen Aktienmarkt zurückgezogen, um sich auf seine US-Notierung zu konzentrieren.

Asam fokussiert sich nach eigenen Aussagen darauf, aktiv gemanagte US-Fonds vom Kauf von SAP-Aktien zu überzeugen. "Mit den Zahlen, die wir abliefern, haben wir hier gute Argumente." Wo der Konzern seinen Hauptsitz habe oder an welcher Börse die Papiere notiert seien, spiele da keine Rolle. "Ein Einzug in den S&P 500 würde zwar einen enormen Nachfrageschub für die Aktie bringen, weil zahlreiche Fonds, die diesen US-Index abbilden, das Papier kaufen müssten.

Eine Aufnahme wäre aber nicht sicher, selbst wenn SAP seinen Firmensitz dafür in die USA verlegen würde." Der Index-Anbieter habe relativ große Entscheidungsspielräume für die Zulassung von Kandidaten.

Quelle: ntv.de, RTS

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